raunschweig. Das Unternehmen will im laufenden Geschäftsjahr einen Verlust vermeiden.

B Bei der Hauptversammlung von Nordzucker haben die Aktionäre am Donnerstag dem Dividendenvorschlag von 1,20 Euro zugestimmt. Das teilte Nordzucker mit. Insgesamt würden rund 58 Millionen Euro ausgeschüttet. 2017 hatten die Anleger 10 Cent weniger je Aktie erhalten, 1,10 Euro.

Konnte das Unternehmen im Geschäftsjahr 2017/2018 noch ein Ergebnis von 154 Millionen Euro vorweisen, setzt es laut Mitteilung im laufenden Geschäftsjahr alles daran, einen Verlust zu vermeiden. Fallende Zuckerpreise hätten bereits das Ergebnis im vierten Quartal des vergangenen Geschäftsjahres belastet. Grund dafür ist das Ende der Zuckermarktordnung in der EU, die seit Oktober 2017 nicht mehr gilt. Sie gab bislang Mindestpreise für die Zuckerrüben sowie eine Obergrenze für die Verkaufsmenge vor.

Nordzuckers Vorstandchef Lars Gorissen sagte auf der Hauptversammlung: „Das kommt nicht unerwartet und wir sind gut vorbereitet. Dennoch liegen schwere Zeiten vor uns.“ Das Unternehmen sei finanziell solide aufgestellt und werde die Tiefpreisphase durchstehen.

Nach dem unerwarteten Tod des bisherigen Aufsichtsratsvorsitzenden Hans-Christian Koehler (62) am Donnerstag, übernahm dessen Stellvertreter, Jochen Johannes Juister, bis auf weiteres seine Aufgaben.