Braunschweig. Seit dem September 2022 gehen die Menschen in Iran auf die Straße und erheben unter Einsatz ihres Lebens ihre Stimmen gegen ein grauenvolles Regime.

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Seit dem 19. September 2022 gehen die Menschen in Iran auf die Straße und erheben unter Einsatz ihres Lebens ihre Stimmen gegen ein unterdrückerisches Regime. Sie rufen: „Nieder mit der Diktatur.” Die feministische Parole in kurdischer Sprache steht für das derzeitige Auflehnen der Bevölkerung gegen die Regierung wie keine andere.

Neu ist sie nicht: Seit Jahrzehnten wird sie von der kurdisch-feministischen Bewegung in Iran und in anderen kurdischen Gebieten verwendet. Doch nie zuvor wurde ihr im Iran eine so breite Unterstützung zuteil, unabhängig von Geschlecht, Alter und Schicht.

Auslöser der landesweiten Massendemonstrationen in Iran ist der Tod der iranischen Kurdin Jîna Mahsa Amini. Sie fiel in Polizeigewahrsam ins Koma, wenige Stunden nachdem sie in Teheran von der sogenannten Sittenpolizei festgenommen worden war. Ihr Kopftuch habe ihr Haar nicht vorschriftsmäßig bedeckt, so der Vorwurf. Amini starb drei Tage nach ihrer Festnahme.

Seitdem werden die Proteste immer größer und heftiger. Vor allem die junge Generation lehnt sich gegen das Regime auf und startet Aktionen auf den Straßen und im Netz. Frauen und auch Männer im Land schneiden sich die Haare ab, international tun es ihnen Menschen gleich, als Zeichen der Solidarität. Auch das Ablegen des Kopftuches in der Öffentlichkeit ist zum Symbol des Widerstandes geworden, denn in Iran ist es eine Straftat.