Die Frau, die zweimal zu Fuß am Nordpol war, kämpft heute für den Umweltschutz in der Arktis und gegen den Plastikmüll, der das Polarmeer verschmutzt.

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Wie sehr sich die ökologischen Verhältnisse und das Leben der Menschen im hohen Norden verändern, das untersucht die 48-Jährige vom Schliersee, die Mitglied im renommierten Explorers Club in New York ist, auf ihren Expeditionen. Ihre Erkenntnisse fasst sie in Büchern und Vorträgen zusammen. „Nachruf auf die Arktis“ heißt ihr aktuelles Buch. Im „Draußen“-Podcast berichtet Birgit Lutz von ihrem ersten Marsch zum Nordpol, vom negativen Einfluss der Moderne auf die grönländische Gesellschaft und von ihrem Plastikmüll-Projekt auf Spitzbergen. Dort lädt sie Teilnehmer ihrer Reisen regelmäßig zum Müllsammeln an den Küsten ein. „Wir melden die Ergebnisse an das Alfred-Wegener-Institut für Meeresforschung in Bremerhaven“, erzählt die Polarexpertin, die ihr Leben zugunsten ihres Engagements komplett umgekrempelt hat. Dank des Projektes auf Spitzbergen wisse man jetzt, dass dort über die Meeresströmungen so viel Müll hin gelange und herumliege wie in dichter besiedelten Gebieten Europas oder Südchinas. „Wir haben die Plastikverschmutzung gleichmäßig über den ganzen Globus ausgespannt“, sagt die 48-Jährige im Podcast. Es sei ihr aber wichtig, den Menschen Mut zu machen. „Die Leute dürfen sich von diesem riesengroßen Thema nicht unterkriegen lassen, das so übermächtig erscheint. Es gibt immer wieder Lichtblicke am Horizont, wo man sagen kann, jetzt tut sich was.“