Schöningen. In Schöningen wird von der Fußball-Oberliga geträumt, dafür aber auch viel eingesetzt: Zeit, Kraft und Geld. Vereinsboss Kräcker erklärt die FSV.

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Eigentlich sollte im Sommer am Elm groß gefeiert werden. Mit den Spielern, den Fans, den Unterstützern, den Mitgliedern, den Junioren: einfach mit allen, die der FSV Schöningen in den vergangenen zehn Jahren seit ihrer Gründung auf dem Weg gefolgt sind. Von der Kreis- in die Landesliga. Doch die Corona-Pandemie mit ihren Restriktionen grätschte Karsten Kräcker bei der Planung in die Parade. „Das holen wir im nächsten Jahr nach“, sagt der FSV-Vorsitzende, der dann womöglich sogar doppelt Grund zum Feiern haben wird: das nachträgliche zehnjährige Vereinsbestehen und den Aufstieg in die Fußball-Oberliga. Denn die ist der sportliche Sehnsuchtsort der Schöninger, für den sie viel investieren: Zeit, Arbeit und auch Geld. Am östlichen Elmrand läuft das wohl ambitionierteste Fußball-Projekt unserer Region.

Als Beweis genügt ein Blick auf die Kaderliste. Mit Daniel Reiche verteidigt ein Spieler im rot-weißen Schöninger Trikot, der 2009 die deutsche Meisterschaft mit dem VfL Wolfsburg holte und 2011 mit dem MSV Duisburg im Finale des DFB-Pokals stand. Der 33-Jährige spielte in der Bundesliga (1 Einsatz), in der 2. Liga (17), in der 3. Liga (37) und in der Regionalliga (264) und schnürt seit 2019 die Schuhe im Elmstadion.

Wie bekommt Schöningen so gute Spieler?

Seit diesem Jahr steht auch Sergey Evlyushkin im Aufgebot. Der Mittelfeldspieler stammt aus der Wolfsburger Jugend und erhielt als Junior 2006 und 2007 die Fritz-Walter-Medaille jeweils in Gold für das vielversprechendste DFB-Talent seines Jahrgangs. Diese doppelte Ehrung wurde seit dem Bestehen nur Evlyushkin zuteil – und einem gewissen Mario Götze. Während der eine später deutscher WM-Siegtorschütze werden sollte, blieb dem anderen der endgültige Durchbruch im Profibereich verwehrt.

Wie man solche Spieler nach Schöningen bekommt, welche Rolle Geld im Amateurfußball spielt und wer Kräckers Vorbild ist, verrät der Vereinsboss im Podcast „Schiri, der hat schon Gelb“, der in unserer E-Paper-App, auf unseren Websites und bei Spotify verfügbar ist.