Braunschweig. Der Helmstedter Hendrik Buchheister arbeitet als Sport-Journalist in England und kickt selbst in der “Monday League“.

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Das Finale der Champions League zwischen dem FC Chelsea und Manchester City verfolgte Hendrik Buchheister mit ein paar Freunden auf der heimischen Couch - so weit, so normal. Der geborene Helmstedter lebt allerdings nicht in Deutschland, sondern im englischen Manchester, wo die Corona-Regelungen lockerer sind als bei uns. Und er schaute beim 1:0-Sieg der Londoner genauer hin als viele andere Zuschauer. Denn Buchheister arbeitet seit knapp vier Jahren als Sport-Journalist auf der Insel und lieferte einige Texte über das größte Spiel auf Vereinsebene ab.

In unserem neuen Podcast „Schiri, der hat schon Gelb“ spricht Buchheister über seine Arbeit auf der Insel und seine Eindrücke aus Nahdistanz über Jürgen Klopp, der mit dem FC Liverpool zuletzt große Erfolge feierte. „Die haben ihn etwas ruhiger werden lassen“, sagt Buchheister, der Klopps langen Weg zum ersten Meistertitel Liverpools im Sommer 2020, auf den der Klub 30 Jahre gewartet hatte, eng begleitete.

Englische Teams mit kuriosen Namen

Doch der 35-Jährige lebt nicht nur wegen des ganz großen Fußballs gerne auf der Insel, sondern auch wegen des kleineren. „Die Engländer leben den Amateurfußball extrem intensiv“, sagt Buchheister. Unterschieden wird in England zwischen Non-League-Clubs, die vergleichbar sind mit unseren Landes- und Bezirksligen - also schon mit höherem Anspruch und vernünftiger Qualität - und den „Sunday, Monday oder Tuesday Leagues“.

Die finden zwar auch regelmäßig und in einer organisierten Struktur statt, haben aber nicht den allerhöchsten sportlichen Anspruch und können auch von Teams mit weniger als elf Kickern gespielt werden. „Hier steht der Spaß absolut im Vordergrund.“ Buchheisters Mannschaft heißt angelehnt an den ehemaligen argentinischen Spielmacher und einen Hollywood-Film „Riquelme for a dream“. Buchheister: „Die Engländer haben einen fantastischen Humor und verpassen ihren Teams oft solch kuriose Namen“, sagt Buchheister.

Sport-Journalist erklärt Job in England

Der Journalist steht bei seiner Mannschaft im Tor. Und deutsche Keeper haben auf der Insel einen guten Ruf. „Zu Beginn hatte ich schon einen Rucksack als Bürde auf, aber das hat sich schnell erledigt. Das Team ist super, und die Jungs haben mir sehr bei der Eingewöhnung in Manchester geholfen“, sagt der Helmstedter.

Im Podcast „Schiri, der hat schon Gelb“, der von Freitag an auf unseren Internet-Portalen, in der E-Paper-App und bei Spotify zu hören ist, erklärt Buchheister seinen Job in England, die Unterschiede zur journalistischen Arbeit in Deutschland, und er erzählt, wie ihm der „kleine“ Fußball in England geholfen hat.