Wendeburg. Besucht ein Kind kostenfrei den Kindergarten, ist für das Geschwisterkind in der Krippe voll zu bezahlen.

Nach kontroverser Diskussion hat der Rat der Gemeinde Wendeburg am Dienstagabend in geheimer Abstimmung mehrheitlich beschlossen, die Gebührensatzung für die Kinderbetreuung zu ändern. Eltern, deren erstes Kind gebührenfrei in den Kindergarten geht, müssen vom 1.Oktober an für ihr zweites Kind, das die Krippe besucht, den vollen Preis bezahlen. 15 Mitglieder stimmten für die Neuregelung, neun dagegen.

Wie berichtet, hatte die Verwaltung dies vorgeschlagen, weil die Gemeinde nach dem Wegfall der Kita-Gebühren für die Eltern vom Land die Kosten nicht voll erstattet bekommt und der Haushalt der Gemeinde dadurch zusätzlich belastet wird. 65000 Euro sollen durch die Satzungsänderung von Elternseite in die Gemeindekasse fließen. Bürgermeister Gerd Albrecht appellierte an die Solidarität der Eltern und legte dar, wie viel Geld die Gemeinde in diesem und im kommenden Jahr durch Krippen- und Kindergartenbau investiert: 4,3 Millionen Euro. „Das ist gut investiertes Geld“, sagte Albrecht. Er hielt auch vor Augen, dass der Betrieb einer Gruppe – ob Krippe oder Kindergarten – jährlich Betriebs- und Personalkosten in Höhe von 100 000 Euro verursacht.