Vechelde. Die Ortsfeuerwehr hatte in der Silvesternacht schnell einige Einsätze in Adenstedt und Vechelde. Und die lange Nacht begann sehr früh.

„Für die Einsatzkräfte des Feuerwehrschwerpunktes Vechelde-Wahle war das ein turbulenter Jahresbeginn“, bringt es Ortsbrandmeister Michael Hanne auf den Punkt. Er berichtet von diversen Brandeinsätzen zum Jahreswechsel.

Hecke in Flammen in Vechelde, Raketen sorgen für Licht

Erst drei Minuten war das neue Jahr alt, als es die erste Alarmierung des Feuerwehrschwerpunktes Vechelde-Wahle gab. Bereits fünf Minuten nach der Alarmierung waren erste Einsatzkräfte im Bonhoefferweg in Vechelde vor Ort.

„Dort wurde eine bereits von Anwohnern teilweise gelöschte Thujahecke vorgefunden. Eine Ausleuchtung der Einsatzstelle war aufgrund der vielen Silvesterraketen nicht erforderlich, allerdings war auch die Kommunikation an der Einsatzstelle nur schreiend möglich – im Ortsteil Vechelde wurde heftig geböllert!“, berichtet Michael Hanne.

Schon wenige Minuten nach Mitternacht gab es den ersten Einsatz im Bonhoefferweg in Vechelde. Einen Hecke musste nachgelöscht werden.
Schon wenige Minuten nach Mitternacht gab es den ersten Einsatz im Bonhoefferweg in Vechelde. Einen Hecke musste nachgelöscht werden. © Feuerwehr Vechelde-Wahle

Mit der Schnellangriffseinrichtung des Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeugs und 300 Liter Löschwasser aus dem Tank des Fahrzeuges sei der circa drei Meter breite abgebrannte Heckenbereich intensiv nachgelöscht worden.

Lange fahrt mit der Drehleiter nach Adenstedt

„Normalerweise wird die Gemeinde Ilsede von den Peiner Einsatzkräften mit der Drehleiter angefahren. In Peine war allerdings die bei der Feuerwehr Peine-Kernstadt stationierte Drehleiter defekt und die Peiner mussten für einen fast zeitgleich laufenden Einsatz bereits auf die Drehleiter der Peiner Träger GmbH zurückgreifen“, so Michael Hanne zum nächsten Einsatz. „Insofern war nur noch unsere Drehleiter im Landkreis verfügbar.“

Daher habe es diesmal eine lange Alarmfahrt nach Adenstedt gegeben: ausgerückt um 1.21 Uhr, am Ort um 1.40 Uhr. Hanne weiter: „Vorgefunden hat die 14 Einsatzkräfte starke Besatzung unserer Drehleitergruppe in Adenstedt eine gut organisierte Einsatzstelle vor einem Wohnhaus. Im Bereich zwischen zwei Schornsteinen war der Dachstuhl offen und es stieg noch Rauch auf. Dort war die Kontrolle mittels Drehleiter von außen erforderlich.“

In Abstimmung mit dem im Innenangriff eingesetzten Atemschutztrupps der Feuerwehr Ilsede seien vom Drehleiterkorb aus, Teile der Dacheindeckung aufgenommen und zunächst mit einer Kübelspritze nachgelöscht worden. Nachdem die Rauchentwicklung intensiver wurde, habe auch noch ein C-Rohr-Einsatz vom Drehleiterkorb aus vorgenommen werden müssen. Dazu hätten die Ilseder Einsatzkräfte bereits vor dem Eintreffen der Vechelder die Löschwasserversorgung aufgebaut. Nach der Kontrolle des Brandbereiches mit Wärmebildkameras von außen und von innen sei der Einsatz in Adenstedt beendet gewesen.

Papiercontainer angezündet, parallel läuft noch der Einsatz

Um 1.31 Uhr gab es dann den dritten Alarm der Neujahrsnacht: ein brennender Papiercontainer bei Rewe in Vechelde. „Das zu einem Zeitpunkt, zu dem sich 14 Einsatzkräfte noch auf der Anfahrt nach Adenstedt befanden. Allerdings konnten 8 im Feuerwehrhaus zurückgebliebene und zusätzlich alarmierte Einsatzkräfte schnell das Tanklöschfahrzeug besetzen und den Papiercontainer fluten“, so Michael Hanne.

Schon früh am Morgen des Silvestertags ging es los

Die Einsätze am Silvestertag hatten früh begonnen. Um 6.24 Uhr gab es einen Einsatz wegen eines brennenden Sammelcontainers in der Albert-Schweitzer-Straße in Vechelde.
Die Einsätze am Silvestertag hatten früh begonnen. Um 6.24 Uhr gab es einen Einsatz wegen eines brennenden Sammelcontainers in der Albert-Schweitzer-Straße in Vechelde. © Feuerwehr Vechelde-Wahle

Der Silvester-Einsatz hatte für die Feuerwehr Vechelde-Wahle früh begonnen am 31. Dezember. Michael Hanne: „Um 6.24 Uhr können die Einsatzkräfte der Feuerwehr die Nachtruhe beenden – das dachte vermutlich der Brandstifter, der in der Albert-Schweitzer-Straße in der Altpapier- und Altglas-Sammelstelle für eine helle Beleuchtung sorgte.“

Der Altpapier-Sammelbehälter habe lichterloh gebrannt. Mit einem C-Rohr sei das Feuer von einem Trupp unter Atemschutz gelöscht und das Altpapier auseinandergezogen worden.

Sehr hohe Temperaturen am Brandort

Einen wesentlichen Anteil an der hohen Temperaturentwicklung habe der aus Kunststoff bestehende und circa 1 m³ fassende Altpapier-Sammelbehälter gehabt. Bedingt durch die Wärmeübertragung in einen Altkleider-Sammelbehälter habe es auch im Inneren dieses Behälters gebrannt. „Mittels eines Trennschleifers und einem speziellen Werkzeug (Halligan-Tool) musste dieser Sammelbehälter geöffnet werden, um die darin brennenden Altkleider löschen zu können. Mit 300 Liter Löschwasser aus dem Löschwassertank des HLF konnte die Brandbekämpfung schnell abgeschlossen werden“, so der Ortsbrandmeister.