Sierße. Beim millionenschweren Umbau dieser Bundesstraße muss die Gemeinde einen Anteil von 142.000 Euro übernehmen. Die Anlieger zahlen nichts.

. Die Umgestaltung der Sierßer Ortsdurchfahrt (Bundesstraße 65(B 65) – sie führt zwar zu mehr als einjährigen Bauarbeiten, aber der Sierßer Ortsbürgermeister Martin Timpe sagt trotzdem erfreut: „Endlich geht es los.“

Insbesondere bezieht sich seine Freude auf zwei Aspekte beim Ausbau der Ortsdurchfahrt (Ahornallee): Zum einen ist auf dieser Bundesstraße an den beiden Ortseingängen – von Dungelbeck und Vechelde kommend – jeweils eine Verkehrsinsel zur Temporeduzierung vorgesehen. „Auf unserer Ortsdurchfahrt wird viel zu oft gerast“, ärgert sich Timpe: 50 Stundenkilometer seien dort innerorts erlaubt, viele hielten sich aber nicht daran. „Deshalb wird an der Ahornallee auch oft geblitzt“, erinnert Timpe. Zum anderen wird im Zuge des Umbaus der Ortsdurchfahrt auch der Radweg von Sierße an der Südseite der B 65 – an der Kapelle vorbei – um etwa 250 Meter in Richtung Vechelde verlängert: Somit gibt es dann einen durchgehenden Radweg von Sierße nach Vechelde. „Endlich“, bekräftigt Timpe.

Allerdings erfüllt sich nicht jeder Wunsch aus Sierße: Den Fußgängerüberweg/die Querungshilfe auf der Ahornallee in Höhe Hannoversche Straße (Kreisstraße 71) wird nicht kommen – ein Makel angesichts des starken Verkehrs auf der Bundesstraße.

Laut dem Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr in Wolfenbüttel beginnen die Bauarbeiten am Montag, 18. März; Fertigstellung ist für Mai 2020 geplant. „Wir werden die Baufirmen auf die Einhaltung dieses Zeitplan drängen“,

verspricht Michale Peuke, stellvertretender Behördenleiter in Wolfenbüttel. Eine Garantie könne aber heute keiner abgeben. Klar ist jedoch: Von Montag bis zum Ende der Bauarbeiten ist die Ahornallee für den Durchgangsverkehr komplett gesperrt, die Umleitung erfolgt über die Bundesstraße 1 bis Groß Lafferde und dann über die Bundesstraße 444 durch Groß Ilsede nach Peine. „Diese Vollsperrung für den Durchgangsverkehr soll es auch im Winter geben, da wir in der Zeit weiterarbeiten wollen“, setzt Peuke hinzu – und hofft auf mildes Winterwetter. Die Anlieger wiederum sollen auch während der Bauphase auf ihre Grundstücke in Sierße fahren dürfen. Nebenbei: Sollten Autofahrer widerrechtlich durch Sierße fahren, könnte es zu Polizeikontrollen kommen – so geschehen beim Umbau der Bundesstraße 444 in Klein Ilsede.

Änderungen gibt es auch für den Busverkehr in Sierße: Laut Peiner Verkehrsgesellschaft (PVG) steht die Bushaltestelle Neue Straße wegen der Bauarbeiten in Sierße von Montag bis 30. September nicht zur Verfügung: In diesem Zeitraum fährt die Buslinie 514 eine geänderte Streckenführung über die Dorfstraße – in der Dorfstraße/Ecke „An der Bahn“ befindet sich eine Ersatzhaltestelle. Die geänderte Fahrtzeiten sind den Aushangfahrplänen zu entnehmen; weitere Informationen bei der PVG unter (0 51 71) 5069970.

Vor dem eigentlichen Straßenumbau erneuert der Wasserverband Peine die Abwasserkanalisation in der Ahornallee: Das führt dazu, dass der Verband von den Gesamtausbaukosten von 3,4 Millionen Euro rund 550.000 Euro trägt. Der Gemeindeanteil beträgt 142.000 Euro. Den Rest trägt der Bund, die Anlieger zahlen nichts.

Für Ahornallee (B 65) ist geplant: eine 6,5 Meter breite befahrbare Fahrbahn (mitsamt der nicht zu befahrenen Pendelrinnen 7,5 Meter breit); an der Südseite ein 2,5 Meter breiter Geh- und Radweg; an der Nordseite ein 1,5 Meter breiter Gehweg.

In Richtung Vechelde wird der Radweg an der Südseite der B 65 – an der Kapelle vorbei – um etwa 250 Meter verlängert bis zum vorhandenen Radweg.

Kosten: rund 3,4 Millionen Euro – davon rund 550.000 Euro vom Wasserverband Peine, 142.000 Euro Gemeinde Vechelde, der Rest vom Bund.