Vechelde. Der Gebäudeeigentümer hält allerdings eine Umgestaltung des Vechelder Einkaufszentrums in 2019 oder 2020 für realistisch.

. Die Bevölkerung und die Vechelder Gemeindeverwaltung, aber auch der Supermarkt-Kette Rewe – sie alle stellen sich die gleiche Frage: Wann geht es endlich los mit der seit Jahren angekündigten Umgestaltung des Einkaufszentrums in Vechelde.

Im Kern betrifft dieses millionenschwere Vorhaben das Unternehmen Rewe: Der Hauptmarkt und der Getränkemarkt – zur Zeit noch auf zwei Gebäude aufgeteilt – sollen in einem Neubau unter ein Dach kommen. „Wir gehen davon aus, dass es im nächsten Jahr losgeht mit dem Abriss der Gebäude und unserem Neubau“, informiert Rewe-Presseprecherin Daniela Beckmann. Allerdings: Die Umgestaltung des Einkaufszentrums ist Sache des Gebäudeeigentümers, also der Beermann Immobilienverwaltung mit Sitz in Bad Salzuflen. Rewe beispielsweise und die vielen anderen Nutzer der Gebäude sind nur Mieter. Die Beermann-Immobilien ist am Donnerstag für eine Stellungnahme nicht zu erreichen gewesen, hat aber zu einem früheren Zeitpunkt unserer Zeitung gegenüber erklärt: „Die Bauarbeiten sollen 2019 oder 2020 beginnen.“

Fakt ist: Für die Umgestaltung des Einkaufszentrums zwischen Peiner Straße und Bodelschwinghstraße hat der Vechelder Gemeinderat bereits im Juni des vergangenen Jahres den Bebauungsplan geändert – entsprechend den Wünschen der Beermann Immobilienverwaltung und auf deren Kosten. „Wir haben also planungsrechtlich längst alles erledigt, was zu tun ist, und warten Gewehr bei Fuß, dass es endlich losgeht mit der Umgestaltung“, verdeutlicht Bürgermeister Ralf Werner.

Warten – das tut auch Rewe. Aber auch wenn der Konzern auf einen Startschuss der Bauarbeiten im kommenden Jahr hofft, bleibt festzuhalten: Die Beermann Immobilienverwaltung hat den für den Umbau erforderlichen Bauantrag noch gar nicht beim Landkreis Peine als Genehmigungsbehörde gestellt – das bestätigt Landkreissprecher Fabian Laaß. Er führt aus: „Eine pauschale Aussage zur Genehmigungszeit für solche Bauanträge können wir nicht treffen, da wir keine Informationen über den Prüfumfang haben.“ Auch spielten die Qualität der Bauunterlagen und andere Faktoren eine Rolle, die Einfluss auf die Genehmigungszeit ausübten.

Eigentlich hätte mit der Umgestaltung des Einkaufszentrums längst zumindest begonnen werden sollen. Die Beermann Immobilienverwaltung hat die Verzögerungen zum einen mit nicht näher erklärten Problemen begründet, die noch gelöst werden müssten. Zum anderen seien aber auch die Immobilienverwaltung sowie die ausführenden Baufirmen momentan mit (anderen) Projekten zugedeckt.

Um Platz zu haben für den neuen Rewe-Bau und die anderen Geschäftsgebäude, müssen nicht nur der bisherige

Rewe-Hauptmarkt und der Rewe-Getränkemarkt dem Erdboden gleichgemacht werden, sondern auch alle dazwischenliegenden Gebäude wie „Ernstings family“, die Apotheke und der Tierbedarfsmarkt „Fressnapf“. Im Bereich des jetzigen Rewe-Hauptmarkt soll der Neubau (Hauptmarkt und Getränkemarkt) entstehen; für „Fressnapf“, Apotheke und „Ernstings family“ wird ein weitere Neubau hochgezogen – dort, wo sich derzeit der Rewe-Getränkemarkt befindet.

Mit Blick auf den Abriss und den Neubau erinnert Daniela Beckmann daran, dass dann „die jetzigen Mieter umziehen müssen“. Die Sprecherin rechnet damit, dass diese beide Schritte – Abriss und Neubau – für Rewe etwa ein „halbes, dreiviertel Jahr dauern werden“. Ob Rewe in dieser Zeit einen Verkauf in einem Zelt vornimmt, „werden wir prüfen“, setzt Daniela Beckmann hinzu: Entschieden sei noch nichts.

Mit dem Neubau will Rewe den Kunden ein Einkaufen in modernen,hellen, freundlichen Räumlichkeiten ermöglichen – und in größeren: Momentan haben der Rewe-Hauptmarkt und der Rewe-Getränkemarkt zusammen eine Verkaufsfläche von 2300 Quadratmetern, künftig werden es 3300 Quadratmeter sein.