Lengede. Gastronomie und Hotel werden gut gebucht. Gleichwohl sollen An- und Umbauten das Angebot noch verbessern.

Mit Kerim (Deniz) Kaptantogrul als neuem Besitzer des Landhauses Lengede hat die Gemeinde auf das richtige Pferd gesetzt. „Wir sind sehr zufrieden mit dem neuen Betreiberehepaar“, resümierte Bürgermeisterin Maren Wegener im Gespräch. Man höre nur Gutes, es werde versucht, auf alle Wünsche der Gäste individuell einzugehen. Die Entscheidung seitens der Gemeinde sei absolut richtig gewesen.

Kaptantogrul ist jetzt seit rund einem Jahr der neue Chef, davon dauerten die Renovierungsarbeiten etwa sieben Monate. Der Familienbetrieb beschäftigt acht Angestellte, darunter ein deutscher Koch. Mit im Boot sitzen zudem Ehefrau Miryem und der Schwager. „Wir haben uns sehr gut eingelebt, alles hat sich inzwischen eingespielt. Der Anfang ist prima gelaufen“, bilanzierte er.

Durch die Bewirtschaftung im dazugehörigen Bürgerhaus freut sich der Betreiber über zahlreiche Reservierungen aus allen Bereichen. Dazu zählen Seminare, Tagungen, Trauer- und Geburtstagsfeiern, Vereins- und Firmenveranstaltungen. Auch der Hotelbetrieb laufe bestens, meint Kaptantogrul, der jeweils am Montag im Restaurantbereich einen Ruhetag einschiebt. Das Hotel (Zimmer sind zum Teil schon bis 2021 ausgebucht) ist davon nicht betroffen.

Kerim berichtet aus dem noch jungen Unternehmen, dass sich die Gäste wohlfühlten. „Die Resonanz ist klasse, alle schätzen unser freundliches Team und die Herzlichkeit eines familiären Betriebes. So habe ich mir das immer gewünscht und vorgestellt“, freut sich der Chef.

Die Pläne sind aber noch nicht abgeschlossen, denn Veränderungen im Außenbereich stehen auf der Agenda. Entstehen soll aus der ehemaligen Terrasse ein gemütlicher Wintergarten. Und bis zur Eröffnung des Biergartens (160 Quadratmeter) werde die gesamte Fläche um rund 80 Zentimeter höher gelegt, so dass eine moderne Lounge-Terrasse entstehe.

Familie Kaptantogrul sieht ihre Zukunft in Lengede. „Wir sind froh in Lengede unsere Zelte aufgebaut zu haben. Wir werden auch unseren Lebensmittelpunkt hierher verlagern. Zurzeit wohnen wir noch in Stöckheim, aber wir suchen in Lengede ein Haus. Ich denke, Lengede als Ort hat eine gute Zukunft. Mir gefällt, dass alle Bürger bei neuen Ideen an einem Strang ziehen. Es ist sehr familiär und nicht so unpersönlich wie in einer Großstadt. Der Dorfcharakter ist toll“, erzählt Kerim. Man sei glücklich, seitens der Gemeinde so freundlich aufgenommen worden zu sein. „Das Verhältnis ist super. Ich bin 100-prozentig davon überzeugt, die richtige Wahl getroffen zu haben“, weiß er.

Weihnachten steht vor der Tür und es seien bereits viele Reservierungen eingegangen. Geöffnet ist am 25. und 26. Dezember. Zudem plant der Besitzer eine große Silvesterparty mit Büfett, DJ, Tanz und Feuerwerk. Und auch für die anstehende Fußball-Europameisterschaft im kommenden Sommer hat Kerim Pläne. Auf einer großen Leinwand sollen die Begegnungen gezeigt werden. Er hofft auf eine Finale Türkei gegen Deutschland.

Bürgermeisterin Maren Wegener freut sich jetzt schon auf den neuen Außenbereich mit Biergarten. „Wir versuchen zudem, auf die Wünsche Kerims einzugehen. Das Bürgerhaus bietet sich als Austragungsort verschiedener Veranstaltungen an. So hatten wir jüngst das 40-jährige Bestehen der Partnergemeinde Werfen hier gefeiert. Dazu kam auch das Zehnjährige mit Alvesta“, sagt Wegener und blickt jetzt bereits auf das Karnevalswochenende, das ebenfalls in den Räumlichkeiten stattfinden werde. Dass Bürger und Vereine das Bürgerhaus nutzten, zeige, der Bedarf sei da.

Derweil ist der Abriss der ehemaligen Gaststätte Staats komplett abgeschlossen. Die ersten Wände des Betreuten Wohnens sind schon hochgezogen worden. Hier entstehen 32 Wohnungen. Die Fertigstellung ist für 2021 vorgesehen.