„Richtigen“ Journalisten ist Obst und Gemüse fremd – dachte ich immer.

Unseren Praktikanten habe ich früher gerne aufs Brot geschmiert, dass sie sich Obst und Gemüse abgewöhnen sollen, wenn sie „richtige“ Journalisten werden wollen. An einem griffigen Alleinsonntagsdienst seien die Pizzaränder vom Freitag noch eine gute Nahrungszufuhr in der pausenlosen Arbeit in der Redaktion. Nun gut! Das zieht bei den jungen Menschen nicht mehr. Zwar wundere ich mich über die eine oder andere vermeintlich krude Gewohnheit dieser schreibenden Nachkommen, zum Beispiel das teilweise erstaunlich geringe Hinterfragen von Quellen im Internet, aber in Sachen Ernährung machen es die meisten richtig und besser als ich, was auch nicht sonderlich schwer ist. Denn meistens mache ich die berühmte Salat-Diät: Ich esse alles, außer Salat. Das war früher anders, nahm erst mit dem Alter(n) zu. Inzwischen kaufe ich zwar wieder Gemüse, es findet den Weg vom Kühlschrank in den Topf aber erst nach tagelangem Vitaminvollentzug. Oder es bekommt am Ende der Igel über den Kompost. Man(n) kann ja auch mal von den Jüngeren lernen. Vielleicht sollte ich auch mal beim „Öffentlichen Gemüsegarten“ in Peine vorbeischauen (siehe Artikel unten). Das soll ja nicht schädlich sein...