Peine. Das hatte es lange nicht gegeben: Die evangelische Jugend Peine hatte zur langen Karnacht eingeladen. Was alles auf dem Programm stand.

Erstmals nach der Coronazeit bot das Team Johannis der evangelischen Jugend Peine wieder die lange Karnacht an. Zum Abschluss der Karwoche trafen sich mehr als 60 Jugendliche gemeinsam mit 20 Teamern am Abend des Karfreitag in der Telgter St.-Johannis-Kirche. Gemeinsam absolvierten sie den Kreuzweg Jesu und trugen ein großes Holzkreuz in die Kirche, in der der Altar abgeräumt und mit schwarzen Tüchern verhängt war.

Die Jugendlichen feierten in der langen Karnacht in Peine alle zwei Stunden einen Gottesdienst

„Wir haben dann die ganze Nacht hindurch alle zwei Stunden eine Andacht gefeiert. Außerdem gab es verschiedene Angebote, sich kreativ zu betätigen. Wer müde wurde, konnte sich auf Matratzen im Altarraum ausruhen oder schlafen“, berichtete Mitorganisator Benedict Coordes. Gemeinsam mit fünf weiteren Mitstreitern hatte er die Veranstaltung organisiert und freute sich über die gute Resonanz.

„Es war uns sehr wichtig, für alle Interessen etwas anzubieten. Höhepunkt war wie schon oft das Gruppenspiel ,Werwolf´, das wir Freitagabend fast vier Stunden gespielt haben. Am Karsamstag ging es dann morgens gleich mit diversen Angeboten weiter“, erklärte Julian Hansen vom Orga-Team.

So konnten die Jugendlichen im großen Saal des Gemeindehauses Hasen aus Quark-Öl-Teig backen, im Durchgang Wasser-Pong spielen und im Jugendraum mit Bügelperlen und Paracord basteln. Draußen wurde derweil Kubb gespielt. Gut angenommen wurde auch das Oster-Postamt. Hier konnten die Jugendlichen kleine Briefe in einen Postkasten werfen, die dann jeweils nach den Andachten verteilt wurden. Die Vorbereitung auf die fröhlichen Festtage endete mit einer Abschlussandacht, die Kirchenkreis-Jugendpastor Julian Bergau zusammen mit Lektorin Ariane Holze gestaltete.

In Dungelbeck begrüßte Pastor Andreas Bartholl die Gläubigen am frühen Ostersonntag.
In Dungelbeck begrüßte Pastor Andreas Bartholl die Gläubigen am frühen Ostersonntag. © FMN | Nicole Laskowski

Nach der besinnlichen und eher stillen Karwoche zeigten die evangelischen Christen am Ostersonntag ihre Freude über die Auferstehung Jesu. „Der Herr ist auferstanden. Er ist wahrhaftig auferstanden. Halleluja!“, so hallte es wohl durch alle Gotteshäuser.

Wie in vielen anderen Gemeinden trafen sich die Gläubigen in Dungelbeck zu früher Stunde in der dunklen Kirche. Zum Osterruf „Christus, Licht der Welt!“ wurde die neue Osterkerze hereingetragen und angezündet. Der am Karfreitag abgeräumte Altar wurde mit Blumen, Kerzen, dem Kreuz und der Bibel geschmückt. Nachdem Kirchenvorsteher Karl-Wilhelm Schubert das Evangelium gelesen hatte, wurde das Licht der Osterkerze an alle Besucher verteilt.

Auch in Peine trafen sich die Gläubigen am frühen Ostersonntag zu Gottesdiensten

„Heute wollen wir an unsere Taufe erinnern und dazu lade ich alle ein, sich mit Wasser aus dem Taufbecken ein Kreuz auf Hand oder Stirn zeichnen zu lassen“, begrüßte Pastor Andreas Bartholl. In seiner Predigt nahm der Pastor Bezug auf den alten Brauch des Osterlachens, das die Freude über die Auferstehung Jesu ausdrückte. „Früher war das im Gottesdienst am Ostersonntag üblich. Es kam dann aus der Mode, wird aber heute wieder häufiger praktiziert, zeigt es doch die Freude über den Sieg des Lebens über den Tod“, erklärte Pastor Bartholl.

Im Anschluss fanden sich die Gläubigen im Gemeindehaus ein, wo fleißige Helfer ein festliches Osterfrühstück vorbereitet hatten.

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