Lengede. Nur fünf Jahre nach dem „Wunder von Lengede“ kamen weitere Bergleute in der Lengeder Grube ums Leben, diesmal bei einer Explosion.

Das „Wunder von Lengede“ machte den kleinen Ort 1963 weltberühmt, wegen der spektakulären Rettung der Bergleute aus der Tiefe. Damals gab es aber auch einige Tote. Und nur fünf Jahre später trauerte Lengede schon wieder um seine Bergleute.

Am Freitag, 26. Januar 1968, kamen unter Tage zwölf Bergleute in der damaligen Eisenerzgrube Lengede-Broistedt ums Leben. 6,2 Tonnen Sprengstoff, der durch Nässe unbrauchbar geworden war, explodierte.

„Zeitzeugen berichteten von einer heftigen Druckwelle, welche noch kilometerweit entfernt zu spüren war. Die Luft war verschmutzt von Dunst und dem Geruch von nitrosen Gasen. Trotz allem wusste noch niemand, welches Ausmaß das Unglück mit sich trug. Bis zum heutigen Tag bleibt das Sprengstoffunglück ein Rätsel“, heißt es wieder in der Pressemitteilung der Gemeinde Lengede zum Jahrestag dieses Unglücks.

Die Rettungs- und die Suchbohrung (klein) auf der Gedenkstätte für das Grubenunglück von 1963 in Lengede („Das Wunder von Lengede“). Weiter hinten gibt es auf der Anlage am Erzring in Lengede auch die Erinnerung an das Explosionsunglück von 1968 (Archiv).
Die Rettungs- und die Suchbohrung (klein) auf der Gedenkstätte für das Grubenunglück von 1963 in Lengede („Das Wunder von Lengede“). Weiter hinten gibt es auf der Anlage am Erzring in Lengede auch die Erinnerung an das Explosionsunglück von 1968 (Archiv). © Arne Grohmann | Arne Grohmann

Die stellvertretenden Bürgermeister Ulrich Jablonka und Wolfgang Belte legten zum Gedenken an die toten Bergleute einen Kranz an der Gedenkstätte nieder und gedachten der Verstorbenen mit einer Schweigeminute.

„Es ist wichtig, das Geschehene nicht in Vergessenheit geraten zu lassen und die Verunglückten jedes Jahr zu würdigen,“ so Gemeinde-Bürgermeisterin Maren Wegener.

An die Bergwerksunglücke von 1963 und 1968 wird mit der Gedenkstätte am Erzring in Lengede erinnert.