Peine. Hunderte Kerzen sorgen für ein Ambiente beim Lichter-Gottesdienst in der Peiner Lutherkirche. Und es gab eine besondere Geschichte.

Bereits zum 21. Mal fand der Lichter-Gottesdienst zu Epiphanias, dem Dreikönigstag, statt. Zuletzt war im Januar 2020 die Lutherkirche in Peine von vielen hundert Kerzen erhellt worden. Danach hatten die Corona-Pandemie und der Brandschaden im Gotteshaus andere Formate notwendig gemacht.

„Nun können wir endlich wieder am angestammten Ort feiern. Das freut mich besonders“, begrüßte Pastor Julian Bergau die rund 200 Gäste. Er hatte den Gottesdienst unter das Motto „Was mein Leben heller macht?“ gestellt. Dazu verlas er im Wechsel mit Susanne Grobe, Silke Feilke und Christina Tschirch kleine Statements, die zeigten, wie viele unterschiedliche Momente im Alltag für Licht sorgen können.

Appell: Peiner sollen das Leben als Geschenk betrachten

Im Anschluss wurde die Geschichte von Tamriko, einer Ukrainerin, die schon vor dem Krieg in Deutschland lebte und arbeitete, erzählt. Während der Coronazeit lebte sie in Kiew, fest davon überzeugt, bald nach Deutschland zurückzukehren und ihr altes Leben wieder aufzunehmen. Fest davon überzeugt, dass ihr nie so etwas passieren könne, wie den Geflüchteten, denen sie einst Deutsch beigebracht hatte.

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„Und dann musste sie im Februar 2022 erleben, dass es ihr doch passieren kann. Sie sagt: Ich bin ein Mensch wie jeder andere. Mir kann alles passieren. Gerade deswegen sollte man das Leben als Geschenk betrachten, schätzen, was das Leben heller macht, immer in dem Bewusstsein, dass Gott auch für mich atmet, mir Richtung für mein Leben schenkt und einen Stern aufgehen lässt“, bekräftigte Pastor Bergau.

Mit dem Segen entließ er die Besucher in die nachweihnachtliche Zeit und lud gleichzeitig zu Tee und Keksen zum gemütlichen Ausklang des besonderen Gottesdienstes ein.