Peine. Ein angeblicher Spendensammler versuchte, in das Haus einer 91-Jährigen zu gelangen. Die Polizei stellte den Mann in der Nähe – und appelliert.

In Stederdorf ist am Mittwoch ein mutmaßlicher Haustürbetrug gescheitert. Das berichtet die Peiner Polizei. Demnach klingelte ein 59-jähriger Mann bei einem Einfamilienhaus und gab sich gegenüber der 91-jährigen Bewohnerin als Spendensammler für eine Religionsgemeinschaft aus. Er versuchte auf diesem Wege, in das Haus zu kommen.

Die 91-Jährige ließ den Mann allerdings nicht hinein, sondern informierte die Peiner Polizei. Beamte konnten den Mann noch in der Nähe antreffen und kontrollieren. „Wie sich bei späteren Ermittlungen zeigte, war der Mann offenbar tatsächlich nicht als Gemeindevertreter unterwegs“, berichtet die Polizei. „Aufgrund des wachsamen Verhaltens der Dame ist in diesem Fall kein Schaden entstanden.“ Dennoch sucht die Polizei weitere Zeuginnen oder Zeugen – oder mögliche Geschädigte.

Peiner Polizei gibt Tipps zum Verhalten an der Haustür

Zuletzt seien mehrfach Hinweise bei der Polizei eingegangen, dass Personen versuchten, auf solchem Wege in Häuser zu gelangen. „Teilweise wird von Notlagen berichtet und, dass man dringend telefonieren müsse. Auf diesem Weg wird versucht, Druck aufzubauen, um schnell eingelassen zu werden.“

In diesem Zusammenhang gibt die Polizei Peine einige Verhaltenshinweise:

  • „Schauen Sie sich Besucher vor dem Öffnen der Tür durch den Türspion oder durch das Fenster genau an. Öffnen Sie die Tür nur bei vorgelegtem Sperrriegel. Lassen Sie keine Fremden in Ihre Wohnung. Bestellen Sie Unbekannte zu einem späteren Zeitpunkt wieder, wenn eine Vertrauensperson anwesend ist. Wehren Sie sich energisch gegen zudringliche Besucher, sprechen Sie sie laut an oder rufen Sie um Hilfe. Treffen Sie mit Nachbarn, die tagsüber zu Hause sind, die Vereinbarung, sich bei unbekannten Besuchern an der Wohnungstür gegenseitig Beistand zu leisten.“
  • „Verlangen Sie von Amtspersonen grundsätzlich den Dienstausweis und prüfen Sie ihn sorgfältig auf Druck, Foto und Stempel. Rufen Sie im Zweifel vor dem Einlass die entsprechende Behörde an. Suchen Sie deren Telefonnummer selbst heraus.“
  • „Denken Sie daran: Banken, Sparkassen, Polizei oder andere Behörden schicken Ihnen nie ‚Geldwechsler‘ oder ‚Falschgeld-Prüfer‘ ins Haus. Verständigen Sie über das Auftauchen derartiger Personen umgehend die Polizei.“
  • „Lassen Sie nur Handwerker in Ihre Wohnung, die Sie selbst bestellt haben oder die von der Hausverwaltung angekündigt worden sind. Das Gleiche gilt für vermeintliche Vertreter der Stadtwerke.“

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