Peine. Sie bekommt ein Technologielabor mit dem Schwerpunkt Robotik. Seit einem Jahr laufen die Vorbereitungen bereits. Grundlagen werden vermittelt.

Die Fachbereiche Arbeit-Wirtschaft-Technik (AWT) und Mathematik/Neue Technologien der IGS Peine freuen sich. Im Rahmen der Landesinitiative n-21 „Menschen-Roboter-Kollaboration – Robonatives“ hat die IGS Peine den Zuschlag und die finanziellen Mittel für den Aufbau eines schuleigenen Robotik-Labors erhalten, heißt es in einer Pressemitteilung.

Das Robotik-Labor wird demnach einen weiteren Baustein im Rahmen der zunehmenden Digitalisierung darstellen und die Schülerinnen und Schüler noch besser auf die digitale Lebens- und Arbeitswelt vorbereiten. „Schon jetzt ist die IGS Peine in diesem Bereich hervorragend aufgestellt“, wird Schulleiterin Ulla Pleye zitiert: „Die Schülerinnen und Schüler und das Kollegium arbeiten mit dem iPad in der Oberstufe. Ab dem Schuljahr 21/22 arbeitet hochwachsend der achte Jahrgang in 1:1-Ausstattung täglich im Fachunterricht mit iPads.“

Wahlpflichtkurse leisten Beitrag

Zur Vorbereitung auf die Anforderungen der digitalen Gesellschaft trügen auch die Wahlpflichtkurse in den Bereichen Informatik und Technik bei. Diese gehörten zum festen Bestandteil des Angebots der IGS und würden durch einen Zertifikatskursus im Bereich Datenverarbeitung ergänzt. Der Fachbereichsleiter für Mathematik und Neue Technologien, Dr. Burkhard Höfling, freut sich laut IGS über die Einrichtung des Robotik-Labors, denn „in Informatik bietet das Roboterlabor im Lernbereich ‘Automatisierte Prozesse’ den Schülerinnen und Schülern vielfältige neue Möglichkeiten, ihr Wissen praktisch anzuwenden.“

3D-Druck und Lego-Roboter

Die Themen Robotik und Industrie 4.0 seien an der IGS Peine nicht neu. In verschiedenen Arbeitsgemeinschaften werde bereits mit 3D-Druck und Lego-Robotern gearbeitet. Außerdem biete die Arbeit mit einem CAD/CAM-System den Lernenden praktische Einblicke in diese spannende Materie. Thomas Seifert, Fachbereichsleiter Arbeit-Wirtschaft/Technik (AWT), möchte das Robotik-Angebot noch fester in das schulische Berufsorientierungskonzept der IGS Peine einbinden: „Ziel ist es, praktische Erfahrungen zu sammeln und vor dem Hintergrund des Bedarfs an technischen Fachkräften die Neugier und die Faszination für informationstechnische Berufe zu wecken und unterschiedliche Perspektiven und Entwicklungsmöglichkeiten aufzuzeigen. Parallel dazu planen wir, dass regionale Unternehmen und Hochschulen aus dem Bereich Robotik ihre Ausbildungsmöglichkeiten hier bei uns an der IGS Peine vorstellen und gemeinsam mit uns im Robotiklabor tätig sind.“

Auch für Dieter H. König, Fachmoderator für AWT und Fachlehrer für Informatik, ist laut IGS ein eigenes Robotik-Labor ideal, um „wesentliche Prinzipien der Digitalität und Automatisierung sowohl im Alltag als auch in der Industrie 4.0, zu vermitteln. Insbesondere durch die Verzahnung von Robotik und traditionellen Techniken werden zielgerichtet die grundlegenden Kompetenzen entwickelt, die in der immer technisierteren Welt unabdingbar sind.“

Eigenes Konzept wurde erstellt

Dieter H. König, Thomas Seifert, Dr. Burkhard Höfling und Nick Plöger hätten als federführende Lehrkräfte und Experten das Robotik-Labor geplant sowie ein jahrgangs- und fächerübergreifendes Konzept zur Nutzung erstellt. Dabei spiele die Anschaffung mehrerer Roboterarme eine zentrale Rolle. Diese könnten sogar von den jüngsten Schülern so programmiert werden, dass die Roboter schreiben, zeichnen und Produkte im 3D Druckverfahren herstellen. Für die höheren Jahrgänge seien komplexere Lernszenarien vorgesehen. Hier sollten beispielsweise Hochregallager und Produktionsstraßen konzipiert und in Verbindung mit Konstruktionen aus den Wahlpflichtkursen Technik umgesetzt werden.

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Seit einem Jahr liefen die Vorbereitungen für die Einrichtung des Labors auf Hochtouren. Einher gingen damit auch die Vermittlung von theoretischen Grundlagen der Robotik aus dem Bereich Messen, Steuern und Regeln.