In der Nacht zu Sonntag wurde die Feuerwehr zu einem Brand in der Bierstraße außerhalb von Groß Lafferde alarmiert. Es war nicht das erste Feuer auf dem Grundstück, wie das dort wohnende Ehepaar, 85 und 86 Jahre alt, unserer Zeitung am Sonntag nach dem Brand vor Ort berichtet.
Nach Angaben der Polizei stand dort in der Nacht zu Sonntag ein etwas größerer Holzstapel an einem Unterstand hinter dem Haus in Flammen. Das Feuer griff auf das Wohnhaus über und verursachte „nicht unerheblichen Sachschaden“, an der Außenwand und auch am Dach. Die Feuerwehr verhinderte durch ihren Einsatz größere Schäden am Wohnhaus.
Zum Glück war das angrenzende Feld bereits gemäht
Am Sonntag, vor Ort, liegen hinter dem Haus und dem angrenzenden Wintergarten verkohlte Zäune und Brennholz für den Ofen der beiden Bewohner. Die Überdachung über dem Holzstapel ist abgebrannt. Zum Glück sei das angrenzende Feld bereits gemäht worden. „Der Funkenflug war enorm“, erzählt der 85-Jährige von der aufwühlenden Brandnacht.
Bewohner gehen von Brandstiftung aus
Es sei auch nicht das erste Mal gewesen, dass es auf dem eigenen Grundstück aus aus Sicht der Bewohner unerklärlicher Ursache plötzlich gebrannt habe. Allerdings: Inzwischen gehen beide von Brandstiftung aus.
Denn schon im Dezember, kurz vor Weihnachten, habe auf einmal einer der Plastikstühle im Wintergarten, direkt an der Wand zum Wohnbereich, in Flammen gestanden. Der Holzstapel hinter dem Haus sei gut gepflegt und nicht über Gebühr trocken. Eine Selbstentzündung schließen die Bewohner aus ihrer Sicht aus.
Aufmerksamer Nachbar und Autofahrer greifen in der Brandnacht sofort ein
Das ältere Ehepaar hat sein Schlafzimmer auf der vom aktuellen Brandort abgewandten Seite des Hauses. „Deswegen haben wir auch nichts gemerkt“, so der 85-Jährige. Gegen Mitternacht schaute aber offensichtlich der unmittelbare Nachbar aus dem Fenster, sah das Feuer und weckte das ältere Ehepaar. So konnten die beiden ihr Haus rechtzeitig verlassen.
Auch ein auf der Bundesstraße 1 vorbeifahrender Autofahrer habe das Feuer am Haus gesehen, berichtet Rainer Begau, stellvertretender Gemeindebrandmeister der Feuerwehren in der Gemeinde Ilsede. Auch der Autofahrer habe die Bewohner im Haus informiert und die Feuerwehr alarmiert.
Hydrant direkt vor der Haustür, gut für die Löscharbeiten
„Wir wohnen seit 60 Jahren hier“, erzählt der Bewohner im Gespräch mit unserer Zeitung. Für die Löscharbeiten der Feuerwehr sei es gut gewesen, dass er direkt vor dem Haus einen Unterflurhydranten habe.
Sachverständiger sucht nach der Brandursache
Am Montag kommt die Polizei mit einem Sachverständigen, um die Brandursache herauszufinden. Auch auf den Vertreter der privaten Versicherung warten die beiden Bewohner des Hauses.
B1 bei Groß Lafferde war vollständig gesperrt
Die Besatzung eines Rettungswagens untersuchte die Anwohner gründlich. Für die Löscharbeiten musste die B1 im Bereich der Ortsdurchfahrt Groß Lafferde beidseitig gesperrt werden. Erst gegen 3 Uhr hob die Polizei die Sperrung wieder auf. Aus Sicherheitsgründen habe man die Bewohner erstmal bei Nachbarn untergebracht – um kein Risiko einzugehen, falls das Feuer doch wieder aufflammt.
Mehrere Feuerwehren aus dem Kreis Peine waren im Einsatz
Im Einsatz waren die Feuerwehren aus Groß Lafferde, Gadenstedt und Münstedt sowie zur weiteren Unterstützung auch die Feuerwehr Peine mit einer Drehleiter mit insgesamt etwa 70 Einsatzkräften.
Neben Kräften der Polizei Ilsede wurde zur Klärung der bisher ungeklärten Brandursache auch die Tatortgruppe der Polizeiinspektion Salzgitter eingesetzt.
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