Peine. Der Kreis berichtet von sechs Erkrankten im Heim, die aber dort in Quarantäne bleiben können. Die Gesamtzahl der Infizierten steigt auf 62.

Besorgnis erregende Züge nimmt die Corona-Krise im Landkreis Peine an: Erstmals haben sich in einem Seniorenpflegeheim im Kreisgebiet Corona-Fälle bestätigt – Landkreis-Sprecher Fabian Laaß berichtet am Sonntagvormittag von sechs amtlich festgestellten Infizierten.

„Die Verantwortlichen im Heim haben sehr gut reagiert und frühzeitig das Gesundheitsamt des Landkreises eingebunden“, lobt Laaß. So seien bereits in der Phase, als es sich nur um Verdachtsfälle gehandelt habe, umfangreiche Tests beim Personal und bei Bewohnern des Heims vorgenommen worden. „Außerdem sind sofort geeignete Vorkehrungen getroffen worden – so sind die Bewohner in Einzelzimmern isoliert worden“, setzt der Sprecher hinzu. Den sechs Infizierten gehe es den Umständen entsprechend gut, so dass sie nicht in die Quarantäne im Peiner Klinikum geschickt werden müssten, sondern in ihren Zimmern im Heim bleiben könnten. Um welches Seniorenpflegeheim es sich handelt, verrät der Sprecher nicht. Ältere Menschen gelten als besondere Risikogruppe in der Corona-Krise. Im Hanns-Lilje-Heim (Altenpflegeheim) in Wolfsburg sind bislang zwölf Bewohner am Coronavirus gestorben.

Bis Sonntagvormittag ist die Anzahl der amtlich bestätigten Corona-Infizierten kreisweit von 47 am Freitagabend auf 62 Fälle gestiegen: Das teilt Laaß weiter mit. Davon seien aber mindestens fünf Patienten wieder von der Krankheit genesen.

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Im Testzentrum im ehemaligen Werksgasthaus in Peine, Gerhard-Lucas-Meyer Straße 8 (gegenüber dem Stahlwerk), wurden am Samstag 22 Abstriche entnommen. Mindestens 67 Personen (Corona-Kranke und Verdachtsfälle) stehen kreisweit laut Laaß unter Quarantäne: vier im Peiner Klinikum, die übrigen Zuhause.