Wolfsburg. In Wolfsburg sind acht weitere Personen mit einer Corona-Infizierung gestorben. Damit steigt die Zahl der Sterbefälle in Wolfsburg auf 12.
Wie die Stadt Wolfsburg am Freitagabend mitgeteilt hat, sind in Wolfsburg acht neue Todesfälle im Zusammenhang mit dem Coronavirus zu verzeichnen. Es handele sich bei den mit Covid-19-Infizierten um sechs Frauen und zwei Männer im Alter zwischen 76 und 100 Jahren. Insgesamt hat Wolfsburg 12 Corona-Tote zu beklagen.
Stand Samstag, 28. März, sind laut dem Wolfsburger Gesundheitsamt 122 mit dem Coronavirus infizierte Personen bekannt. Im Klinikum Wolfsburg werden derzeit vier Menschen behandelt, zwei davon auf der Intensivstation.
Der starke Anstieg der Fallzahlen und auch der Todesfälle ist auf ein Altenpflegeheim in Wolfsburg zurückzuführen, das Demenzkranke versorgt. Einige Patienten aus dem Heim sind bereits im Klinikum. Laut Wolfsburgs Sozialdezernentin Monika Müller werden aber nicht alle positiv getesteten Patienten direkt ins Klinikum eingeliefert, sondern nur die, bei denen Symptome oder Hausarzt eine Behandlung anzeigen.
Um das weitere Voranschreiten im Heim zu verlangsamen, sollten die Gesunden und Infizierten in dem Heim räumlich voneinander getrennt werden. Zwar hatte die Stadt mit Unterstützung von THW, DLRG und Maltesern bereits ein Hotel umgebaut, später entschied der Krisenstab aber, die Bewohner im Heim zu belassen.
Dies ist der besonderen Situation bei demenziell Erkrankten Personen geschuldet: Wie Heimleiter Torsten Juch berichtet, brauchen Demenzkranke ihr gewohntes Umfeld, haben einen hohen Bewegungsdrang und starkes Bedürfnis nach sozialen Kontakten. In einem ungewohnten Umfeld wäre der Stressfaktor höher gewesen, es hätte zu Stürzen und anderen Begleiterkrankungen kommen können.
Um die Ausbreitung des Virus im Heim zu verlangsamen, wird nun intensiv getestet, zudem werden Gesunde und Infizierte im Heim selbst voneinander räumlich getrennt, die Bewohner sind in Quarantäne.