Vechelde. Oliver Timpe und Elisabeth Heller treten im Bürgerzentrum auf – und am 7. März im Fernsehen.

Wer am Samstagabend im Bürgerzentrum Vechelde nicht dabei war, sollte sich den 7. März vormerken. Denn dann sind Elisabeth Heller und Oliver Timpe in der Sendung „Schlagerspaß mit Andy Borg“ von 20.15 Uhr an im SWR-Fernsehen zu erleben.

Ihr jüngster Auftritt im Landkreis Peine war aber keine Generalprobe für die Fernseh-Show an diesem Samstag, denn die ist schon im November vergangenen Jahres aufgezeichnet worden. Und in der können der gebürtige Vechelder und seine aus Wien stammende Partnerin nur Ausschnitte ihres umfänglichen Könnens zeigen.

Da waren am Samstagabend die Besucher im voll besetzten Bürgerzentrum weitaus besser dran. Sie bekamen ein mitreißendes Programm geboten, das unter dem Titel „Sing, Baby, sing“ stand. Gleich zu Beginn sangen Elisabeth Heller und Oliver Timpe, die als „Lady Sunshine“ und „Mister Moon“ auftreten, ihre Erkennungsmelodie, in der es heißt, dass sie von einem Märchen träumen, „aber ein Pärchen werden sie nie“.

Von wegen: Beide sind auch privat ein Paar und leben seit 2009 in Niederösterreich. Begleitet werden sie auf ihren Tourneen von einem Quintett, das sich „Guten-Morgen-Orchester“ nennt. Die fünf jungen Musiker, zu denen auch Elisabeths Bruder Matthias Heller an der Gitarre gehört, stammen ebenfalls aus Österreich. Sie spielten angenehm zurückhaltend und machten jeden Jux mit. So auch beim Schlaflied „La Le Lu“, das einst Heinz Rühmann so anrührend gesungen hat. Wer wisse, in welchem Film das war, „gewinnt ein Candlelight Dinner“, versprach Oliver Timpe. Der Scherzkeks hielt aber nicht Wort. Als eine Zuhörerin rief: „aus dem Film ‚Wenn der Vater mit dem Sohne‘“, eilte er zu der Frau und übergab ihr ein Päckchen Tütensuppe.

Im Laufe des Abends meinte Elisabeth Heller im allerliebsten „Weaner“ Dialekt: „Das Publikum ist etwas zu jung für unser Programm.“ Von wegen: Als immergrüne Hits wie Peter Alexanders „Die kleine Kneipe“, „Das kann doch einen Seemann nicht erschüttern“ oder Rudi Schurickes „Capri-Fischer“ erklangen, da schipperten auf der Schlager-Kreuzfahrt die jungen und älteren Zuhörer mitsingend und schunkelnd auf einer Woge der Glückseligkeit.

Das Programm ist eine Mischung aus beliebten Film-Melodien, bekannten Schlagern und Varieté. Doch, doch, vor allem Oliver Timpe verblüffte mit Jonglage, einigen Zauber-Tricks sowie körperlichen Anstrengungen. So parodierte er Peter Kraus mit eleganten Hüftschwüngen oder imponierte mit Liegestützen, als seine Partnerin singend versicherte: „Ein Mann muss nicht immer schön sein.“

Oliver Timpe gefällt mit heller, kräftiger Stimme in der Tonlage zwischen Tenor und Bariton, Elisabeth Heller mit geschmeidiger Alt-Stimme und in oft wechselnder eleganter Garderobe. Wenn sie in bodenlanger Robe Marlene Dietrichs Hit „Ich bin von Kopf bis Fuß auf Liebe eingestellt“ singt, dann entzückt sie das Publikum ebenso wie mit roter Clowns-Nase in dem Lied „Oh mein Papa“.

Das Publikum dankte nach 150 Minuten den sieben Künstlern mit donnerndem Applaus und erhielt zwei Zugaben, darunter den Titel „Spul noch mal zurück“. Diese Eigenkomposition des Duos Timpe/Heller ist auch in der Fernsehsendung am 7. März zu hören.