Peine. Die Künstlerin Lilo Schmidt-Wiedenroth zeigt ein Bild mit Judy Winter als Marlene Dietrich sowie 20 Akt-Kunstwerke.

Überraschung zur Eröffnung der Ausstellung „Abschied von Marlene – Reflexion mit der Schauspielerin Judy Winter“ der Künstlerin Lilo Schmidt-Wiedenroth im Peiner Forum: Die Hauptattraktion – die Schauspielerin Judy Winter (75) – hat ihren angekündigten Besuch im Forum kurzfristig wegen einer Erkrankung abgesagt.

Damit nicht genug: Lilo Schmidt-Wiedenroth hat sich verspätet aufgrund eines Staus auf der Autobahn. Allerdings: Quasi als „Entschädigung“ hat die Künstlerin dem Peiner Kulturring als Veranstalter das Bild mit „Marlene“ geschenkt. „Dass das Bild in Peine bleiben sollte, wusste ich. Aber dass wir es bekommen, war für mich eine Überraschung“, sagt Dr. Thomas Renz, Geschäftsführer vom Kulturring Peine. Ob das Werk im Forum oder in den Peiner Festsälen seinen Platz bekommt, steht noch nicht fest.

Lilo Schmidt-Wiedenroth verbinden freundschaftliche Bande mit der Schauspielerin Judy Winter: Das Bild „Abschied von Marlene“ zeigt Winter in der Rolle der Marlene Dietrich. Schmidt-Wiedenroth: „Ich habe lange mit Judy über das Motiv gesprochen – eins war für sie klar: Sie möchte ihrem Publikum nicht als Marlene in Erinnerung bleiben und wollte dieses Bild nicht mit in ihre Wohnung nach Berlin nehmen. So kommt es nach Peine.“

Die gebürtige Peinerin Lilo Schmidt-Wiedenroth hat bereits viele Kunstspuren in „ihrer“ Stadt hinterlassen. Bürgermeister Klaus Saemann erwähnt in seiner Rede zur Ausstellungseröffnung die Skulptur, die in seinem Büro im Rathaus steht, und Bilder, die in Peine zu finden seien: So hängt im Forum seit 1988 das Motiv mit dem Titel „Venezianische Masken.“

Ausstellungseröffnung von Lilo Schmidt-Wiedenroth in Peine

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    In der Ausstellung „Abschied von Marlene“ finden Besucher 20 Akt-Kunstwerke, von denen 13 einer Ausstellung in Florenz entnommen wurden. Schmidt-Wiedenroth ist eine Künstlerin von internationalem Ruf und war Meisterschülerin von Marianne Weingärtner in Hamburg. Studiert hat sie an der Fachhochschule Gestaltung in Hamburg, sie ist diplomierte und graduierte Grafik-Designerin. „Ich mache Kunst, wie ich sie will“, betont die Kunstschaffende, die inzwischen in der ganzen Welt ausstellt.

    Dass ihre Kontakte nach Peine nicht einschlafen, dafür sorgt auch ihr Schulfreund Veit Höfer: „Ich habe das Netzwerk für diese Ausstellung hergestellt.“ Höfer drückte zusammen mit Lilo Schmidt-Wiedenroth von 1949 bis 1957 in der Peiner Wallschule die Schulbank.

    Der „Förderverein für Jugend und Kultur“ in Peine unterstützt die aktuelle Ausstellung mit einem Zuschuss. Die 20 Akt-Kunstwerke sind großflächig, farbintensiv und bestechen durch ihre Drei-Dimensionalität. Auffallend kaum ein Aktmodell besitzt ein Gesicht, doch das ist der Stil der Künstlerin – eine Fantasiereise für die Betrachter. „Für mich muss der Köper ästhetisch sein“, erklärt Lilo Schmidt-Wiedenroth.

    Die Ausstellung „Abschied von Marlene“ ist bis Freitag, 22. November, während der Öffnungszeiten im Peiner Forum zu sehen. Mehr Infos gibt es unter www.liloschmidtwiedenroth.de im Internet.