Peine. Am Sonntag jährt sich die tödliche Messerattacke auf die beiden Frauen aus Münstedt und Edemissen zum 2. Mal. Auch eine Tschechin kam ums Leben.

Es passierte am 14. Juli 2017, ein Freitag im Hochsommer. An einem Hotelstrand im ägyptischen Badeort Hurghada am Roten Meer attackierte ein bewaffneter 28-jähriger Ägypter Urlauberinnen aus Deutschland, Tschechien, Russland und Armenien mit einem Messer. Drei Frauen starben: zwei befreundete 65 und 56 Jahre alte Friseurmeisterinnen aus Münstedt und Edemissen im Kreis Peine, und eine 36-jährige Tschechin erlag später in einer Klinik an den Folgen ihrer Stichverletzungen. Die beiden Frauen aus dem Kreis Peine wurden folgend in ihren Heimatorten unter großer Anteilnahme der Bevölkerung beigesetzt.

Doch bis heute, zwei Jahre nach dem Dreifach-Mord, hat es keine strafrechtlichen Konsequenzen für den Täter gegeben. Nach Angaben aus ägyptischen Justizkreisen ist immer noch offen, ob der Beschuldigte für seine Tat verantwortlich gemacht werden könne und ob es in dem Fall überhaupt zu einem Gerichtsprozess kommen werde. Der Student war direkt nach der Tat überwältigt worden, er soll sich inzwischen in einem psychiatrischen Krankenhaus befinden. An welchem Ort genau, das wird geheim gehalten. Mehrere ärztliche Gutachten hätten ihn als unzurechnungsfähig eingestuft. Er leide an einer Gehirndysfunktion und werde als gefährlich für seine Umgebung angesehen.