Vechelde. Die Kolpingfamilie der katholischen Kirchengemeinde St. Gereon Vechelde hörte einen Vortrag zum Thema Flüchtlinge und Verantwortung.

Die Kolpingfamilie beschäftigte sich mit der Bedeutung des christlichen Kompasses im Rahmen des Themas „Flüchtlinge und unsere Verantwortung als Christen.

„Der Kompass christlicher Liebe, der Freiheit und Verantwortung, der Vernunft und Weisheit, diene der Erneuerung der Gesellschaft, aber auch den Institutionen wie den Kirchen, vor allem jedem einzelnen Menschen“. Diese Meinung vertrat Burkhard Budde, Theologe und Autor aus Bad Harzburg, auf der Veranstaltung der Kolpingfamilie der katholischen Kirchengemeinde St. Gereon in Vechelde.

Budde hielt einen Vortrag zum Thema „Flüchtlinge und unsere Verantwortung als Christen“. Er erklärte, dass das Handeln in jeder Situation – auch bezogen auf die Flüchtlinge – nicht nur nach den eigenen Gefühlen ausgerichtet werden dürfe, sondern erst mithilfe des christlichen Kompasses überprüfen werden solle, teilt die Kolpingsfamilie mit.

Religiöse Texte oder die Forderung Jesu, barmherzig zu sein, seien kein Konsumgut, das man blauäugig betrachten solle.

Ohne den Einsatz der Vernunft, des kritischen Geistes, werde die Grundhaltung der Barmherzigkeit zur Schwärmerei. Auch der biblische Barmherzige Samariter habe nicht nur persönliche Achtsamkeit und Mitgefühl gezeigt, sondern sich vorbehaltlos vernünftig im Sinne der Hilfe zur Selbsthilfe verhalten und „professionelle Hilfe“ organisiert, heißt es weiter.

Budde: „Der Mensch ist keine Marionette seiner Gefühle, sondern frei, den christlichen Kompass in die Hand zu nehmen, der ihm hilft, aus Notlagen den richtigen Weg in der konkreten Situation zu finden“, wird Burkhard Budde abschließend zitiert.