Der Finanzausschuss stimmt trotzdem für die 840.000 Euro teure Behebung der Fahrspuren, immerhin gibt das Land dafür einen Zuschuss.

Peine. Augen zu und durch: Getreu dieser Devise ist der Peiner Finanzausschuss am Mittwoch verfahren: Für die Sanierung der Fahrspuren am Busbahnhof sind 840.000 Euro hinzulegen – sage und schreibe 310.000 Euro mehr, als eingeplant. Dennoch hat der Ausschuss dieser Auftragsvergabe zugestimmt bei drei Enthaltungen der CDU.

Von einem „sauren Apfel“, in den die Stadt beißen müsse, spricht Erster Stadtrat Hans-Jürgen Tarrey angesichts der Mehrkosten und davon, „schweren Herzens“ den Auftrag über 840.000 Euro erteilen zu müssen. Eine Auftragsvergabe, die eine lange Vorgeschichte hat: Dreimal hat die Stadtverwaltung nach eigener Aussage die Sanierung der Fahrspuren/Spurrillen öffentlich ausgeschrieben – und zwar deshalb, weil das beste Angebot immer teurer war als eingeplant. Jedesmal habe die Verwaltung geglaubt, bei einer erneuten Ausschreibung ein günstigeres Angebot zu erhalten als das vorherige – ein Irrglaube. „Die Marktlage ist angespannt, die Baufirmen sind stark ausgelastet“, begründet Tarrey die Kostensteigerung und rät von einer weiteren Ausschreibung ab, da es keinerlei Anzeichen dafür gebe, dass sich an den überhitzten Preisen etwas geändert habe.