Peine. Kindertagesstätten in Rosenthal und Telgte machen einen Selbstversuch.

Im Rahmen der Kampagne „Heute schon mit Ihrem Kind gesprochen?“ des Jugendamtes des Landkreis Peine, gefördert durch die Erich-Mundstock-Stiftung, regten Kitas zu einer besonderen Aktion an. Die Kindertagesstätte Regenbogen aus Rosenthal und die Kinderkrippe Bullerbü auf Telgte haben sich zu einer handyfreien Einrichtung auf Zeit entschlossen und Eltern dazu eingeladen, sich dem Selbstversuch anzuschließen.

Smartphones, eine digitale Erleichterung für den Alltag, können sich besonders im Miteinander mit kleinen Kindern negativ auswirken. Auch wenn sie körperlich anwesend sind, für Kinder verschwinden die handynutzenden Erwachsenen mental in einem schwarzen Loch. Für ein kleines Kind eine verwirrende Erfahrung, die auf Dauer zu Entwicklungsstörungen, etwa bei der Sprache, führen kann, heißt es in einer Mitteilung des Landkreises. „Wir Erwachsenen erliegen so schnell der Faszination Handy und bemerken gar nicht, wie damit wertvolle Zeit aufgefressen wird“, erklärt Silvia Ahrens, Leiterin der Kita in Rosenthal. Ihre Kollegin Silke Westphal von der Krippe Bullerbü: „Besondere Ereignisse werden nur noch durch die Handykamera gesehen. Und bei alltäglichen Situationen, wie dem Bringen in die Kita oder dem Abholen aus der Kita, ist manchmal der Fokus weniger auf das Kind, sondern mehr auf das Smartphone gerichtet.“