Peine. Das Beratungsprojekt soll 65 Schülern der Peiner Bodenstedt-/Wilhelmschule den Weg ins Berufsleben ebnen.

Mit 16 Jahren schon zu wissen, welchen Beruf man in den nächsten 40 Jahren ausüben möchte – das ist nicht immer einfach. Fehlt dann möglicherweise die nötige Unterstützung aus dem sozialen Umfeld oder die Noten sind nicht gut genug, wird es wohl noch schwerer. Eine große Herausforderung für Jugendliche, die noch nicht einmal alt genug sind um wählen zu dürfen.

Damit die jungen Menschen nicht auf sich alleine gestellt sind, ihnen unter die Arme gegriffen und sie geleitet werden, bietet die Jugendberufsagentur Peine Schülern alle Informationen und Ansprechpartner für den Einstieg in Ausbildung und Beruf an. All das unter dem Dach der Schule. So etwas gab es bisher noch nie.

Das Pilotprojekt startete in diesem Schuljahr an der Peiner Bodenstedt-/Wilhelmschule. 65 Schüler der Jahrgänge 10 beteiligen sich daran. Bei den Beratungsgesprächen geht es vor allem darum, zu erfahren, welche Interessen die Schüler haben, ihnen zu zeigen, welche Ausbildungsstellen es gibt, welche Stärken ein Schüler mitbringt. Außerdem solle kein Schüler aus dem Raster fallen, sagt Thorsten Schwalenberg, Schulleiter dieser Haupt- und Realschule. „Wir haben die Schüler im Auge, weil wir in engem Kontakt mit den Beratungsstellen stehen“, sagt er. Das Angebot sei nicht verpflichtend, doch fast alle Schüler nehmen es in Anspruch. Und diejenigen, die sich nicht beteiligen, haben bereits einen festen Plan.

Einer der Kooperationspartner ist das Pro Aktiv Center (PACE), eine Jugendberatungshilfe. Dort wird den Jugendlichen unter anderem geholfen, wie sie eine Bewerbung schreiben. „Manche Schüler müssen an die Hand genommen werden“, sagt Katharina Schwertel von PACE. Außerdem suche sie mit ihnen gemeinsam nach Praktikumsstellen. Das komme bei den Jugendlichen gut an. Bisher laufe das Projekt gut, sagt Detlef Buhmann, Kreisrat für Soziales. Das Projekt soll auf den ganzen Landkreis ausgebaut werden, denn Bedarf gebe es auch an anderen Schulen, auch wenn es aufwendig sei. „Es ist ungewöhnlich, dass so viele Akteure zusammenarbeiten. Aber das ist auch nötig, denn kein Schüler darf zurückgelassen werden.“ Wann das Projekt an weiteren Schulen laufen soll, das stehe jedoch noch nicht fest. Aber eines stehe bereits fest: „Die Bodenstedt-Wilhelmschule soll ein Leuchtturm-Projekt sein“, sagt Buhmann.

Pläne für das nächste Schuljahr gibt es auch schon. Denn dann soll die Berufsberatung an der Schule auf die Jahrgänge 9 ausgeweitet werden.