Vechelde. Sie fürchten, dass nicht jeder Haushalt versorgt wird. Politik und Verwaltung müssten kritischer sein.

Zum geplanten Glasfaserausbau in Vechelde meldet sich die Gemeinderatsfraktion der Grünen zu Wort. In einer Stellungnahme rügen Doris Meyermann, Martina Goetzke, Claudia Wilke und Andreas Meyer die Werbung seitens Politik, Verwaltung, Vereinen und Organisationen für ein Privatunternehmen.

„In unseren Dörfern soll es mit dem Glasfaser-Ausbau voran gehen. Endlich genügend Kapazität für schnellen Datenaustausch, so freuen sich sicher zu recht einige“, heißt es in der Pressemitteilung. Mit gut durchdachtem Marketing werde bei Veranstaltungen von einem Anbieter nun fleißig die Werbetrommel gerührt. „Fast 30 Prozent der Einwohner der Gemeinde Vechelde haben sich offenbar für die moderne Glasfasertechnik entschieden. Bis zum Stichtag 8. Dezember wird wohl die magische 40-Prozent-Grenze der Nachfragebündelung erreicht sein – Voraussetzung für die Ausbauplanung. Das anbietende Unternehmen Deutsche Glasfaser Wholesale GmbH sucht engen Kontakt zu den Gemeindeverwaltungen und schließt mit ihnen Kooperationsverträge ab. Unübersehbare Plakatierung wird erlaubt und sogar ein Schreiben mit Briefkopf der Gemeindeverwaltung, unterschrieben vom Gemeindebürgermeister an jeden Haushalt gesandt“, heißt es weiter. Zu einer Veranstaltung seien Mitglieder aus Politik (Gemeinderäte und Ortsräte) und auch Vorstände von Vereinen, Feuerwehr etc. eingeladen worden. Bei Freigetränken und Power-Point-Präsentation seien Multiplikatoren gesucht worden, „die ihrerseits das anbietende Unternehmen unterstützen und noch mehr Schwung in die Werbekampagne bringen sollen“. Auch die Gründung von Bürgerinitiativen werde als sehr wünschenswert angesehen.