Vechelde. Vieles finden die Einwohner in einer Umfrage gut an der Gemeinde Vechelde, doch es gibt immer noch Wünsche.

. Was gefällt den Einwohnern an der Gemeinde Vechelde – und was gefällt ihnen nicht? Unsere Zeitung hat sich dazu in Vechelde umgehört – in einer nicht repräsentativen Umfrage.

Los geht es vom Bahnhof in Vechelde zum Schulzentrum, wo Mittelstufenschülern auf den Bus wartet. „Ich mag die Vereine in Vechelde, turne selbst beim MTV – dort gefällt mir die Gemeinschaft sehr gut“, stellt die 14-jährige Stella erfreut fest. Zu ihr sagt Jona (13): „Ich spiele lieber Fußball beim VfB Peine.“

Und wie sieht es sonst mit Angebote für Jugendliche in Vechelde aus? „Ich war vor zwei Jahren bei einer sehr guten Ferienfreizeit in Südspanien der Gemeindejugendpflege“, berichtet Jannis (14). Auch der Schlosspark am Bürgerzentrum wird gelobt.

Doch die Vechelder Gymnasiasten üben auch Kritik: „Die Busverbindungen zu den Unterrichtszeiten der Schüler sind zwar gut, doch es ist teilweise noch verbesserungswürdig“, meint Mervi. Manchmal fahre nach der sechsten Stunde nur ein Bus in ihren Ort, während am Nachmittag teils zwei leere Busse hintereinander unterwegs seien. Ihre Freunde stimmen der 14-Jährigen zu, als sie sagt: „Die Ampelschaltungen etwa an der Hildesheimer Straße gefallen mir nicht.“

„Ich mag den Kontrast dieser schön angelegten und gepflegten Parkanlage zum Biotop in Vechelade“, erzählt Elke Reddig – auf einer Bank im Schlosspark sitzend. Während die Rosen in der Oktober-Sonne in prächtigen Farben erstrahlen, beschreibt die 60-jährige Bodenstedterin: „Ich fahre hier gerne mit dem Fahrrad hin, allerdings fehlen teils Radwege – etwa von hier Richtung Wierthe und Sonnenberg.“

Ein paar Meter weiter fegt ein Gärtner das Herbstlaub aus den Beeten. „Hier kann man sehr gut arbeiten – Vechelde weist eine gute Lage zwischen Peine und Braunschweig auf“, meint Matthias Lemke. Der 35-Jährige verrät, dass „die dörfliche Struktur Vechelde sehr sympathisch macht und es einige Geheimtipps zu entdecken gibt.“ Negatives sieht Lemke mit Blick auf die nicht mehr weit entfernte Weihnachtszeit: „Wenn ich das Auto in Bodenstedt stehenlasse, ist es schwierig, vom Weihnachtsmarkt in Braunschweig am Abend zurückzukommen – aufgrund der mangelhaften Busanbindung.“

Zum Einkaufszentrum zu Astrid Hessler: „Ich war als Berlinerin traurig wegzugehen. Doch hier hat man alles Lebensnotwendige.“ Die Vechelderin meide aber die PKW-Unterführung im Ort, weil sie „Unfälle beim Rechtsabbiegen von der Hildesheimer Straße“ befürchte.

Auch Nick Heimann ist zugezogen – aus Edemissen: „Es ist hier alles recht klein und überschaubar, doch ich bin sehr zufrieden was Schulen, Kindergärten oder Einkaufsmöglichkeiten anbetrifft – und große Arbeitgeber sind in der Nähe“, erklärt der 26-Jährige. Auch Ann-Kristin Carstens (39) lobt die Infrastruktur in Vechelde, sagt aber: „Für Jugendliche sollte ein Treffpunkt geschaffen werden, damit die 15-, 16-Jährigen sich nicht immer an der Bushaltestelle treffen müssen.“

Malte Hausmann erzählt: „Ich komme aus Bettmar und identifiziere mich mit dem Sportverein, spiele dort Fußball.“ In Vechelde störe ihn die oft unruhige Verkehrssituation auf der Hildesheimer Straße in Höhe der Banken und Bäckereien und des Discounters.

Petra und Wolfgang Wegener – ein Rentnerehepaar aus Vallstedt – legen fast alle Wege in der Gemeinde mit dem Fahrrad zurück: „Weitere Radwege könnten noch ausgebaut und verbessert werden“, findet Petra Wegener. Ihr Mann meint: „Wir sind trotzdem gern mit dem Rad unterwegs – es ist sehr schön zu fahren.“ Gerade wegen der Skandale um Autoabgase sei es richtig, das Radfahren zu fördern.