Wehnsen. Am Wochenende ist in Wehnsen Kartoffelfest. Neben Kunsthandwerk gibt es Kulinarisches und Unterhaltung.

Die Hitze hat den Kartoffeln zu schaffen gemacht – das zeigt sich jetzt beim Ernteergebnis ganz deutlich. „Wir haben Einbußen von 20 Prozent und mehr – trotz Beregnung“, sagt Jürgen Hacke, Landwirt in Wehnsen.

Das Kartoffelfest am Wochenende wird deshalb natürlich dennoch gefeiert. Es bietet neben dem schönen Wehnser Ambiente, Kartoffelpuffern und Kunsthandwerk auch die Gelegenheit, Kartoffeln direkt vom Erzeuger einzukaufen und mit den Landwirten über ihre Situation ins Gespräch zu kommen.

Und die ist in diesem Jahr wetterbedingt nicht einfach. „Die Beregnung kostet Geld“, erklärt Jürgen Hacke, und auch das Kühlen der Lager. „Sonst ist es im Herbst morgens oft zu kalt zum Roden“, blickt der Landwirt zurück. „Diesmal haben wir früh anfangen müssen, sonst war es zu warm.“ All dies sehe der Verbraucher nicht.

Hacke bestätigt, dass die Kartoffeln angesichts der „Dürre-Ernte“ teurer werden. Ein 25-Kilo-Sack, der bisher 10 Euro gekostet habe, werde jetzt 12 Euro kosten. Im Verhältnis zu den Kosten, die der Landwirt habe aufwenden müssen, sei das nicht viel. Wie viel von der Erhöhung beim Produzenten ankommt – das ist ein weiteres Thema, über das der Landwirt gern mit dem Verbraucher spricht.

Hoorns´ Hof, die Wehnser landwirtschaftliche Vermarktungsgesellschaft, die das Kartoffelfest veranstaltet, legt Wert darauf, regional erzeugte Produkte in großer Vielfalt anzubieten. Und so gibt es beim Fest am Wochenende neben Kartoffeln auch Obst und Gemüse, Schinken und Wurst, Eier, Nudeln, Brot, Kuchen, Kekse – nach überlieferten Rezepten selbst gebacken. Auch Konfitüren, Gelees und Sauerkonserven stehen unter dem Motto „Alles von hier“ und sind natürlich ebenfalls selbstgemacht.