Peine. Für das frühere Mälzerei-Areal sind nach dem Abriss eine Wohnbebauung und Pflegeangeboten im Gespräch.

. Irgendwie ist es eine verkehrte Welt am Peiner Friedrich-Ebert-Platz: Während sich der 50 Meter hohe Gebäudekomplex der ehemaligen Mälzerei Heine durchaus „widerspenstig“ zeigt und sich daher der Abriss dieser Anlage in die Länge zieht, ist die Mälzerei Langkopf längst dem Erdboden gleichgemacht. Andererseits ist eine Nachnutzung des Heine-Geländes bereits in trockenen Tüchern – anders als beim Langkopf-Areal.

Nach den Informationen der Peiner Stadtverwaltung ist das 12 000 Quadratmeter Langkopf-Gelände an der Nordseite des Friedrich-Ebert-Platzes kürzlich verkauft worden. Bislang hat es der Rudolf-Meyer-Gruppe mit Sitz in Edemissen gehört (inzwischen die HCW Capital GmbH & Co. KG).

„Der Erwerber des Langkopf-Geländes hat eine baldige persönliche Kontaktaufnahme mit der Stadt angekündigt“, informiert Petra Neumann, Pressesprecherin der Stadtverwaltung. Dabei gehe es um das „differenzierte Bebauungskonzept aus Wohnungen und Pflegeangeboten“, das dem neuen Eigentümer offenbar für das Areal vorschwebt. „Zu diesem Treffen ist es bisher aber noch nicht gekommen“, ergänzt Petra Neumann: „Insofern können wir auch keine Angaben zu dem Projekt machen.“

Allerdings kündigt die Sprecherin an: Die Stadt werde das Bebauungsplanverfahren für das Langkopf-Areal nach dem Zusammentreffen mit dem Erwerber starten, um die planungsrechtlichen Voraussetzungen für die Nachnutzung zu schaffen.

Für den Abriss der Langkopf-Mälzerei hat noch die Rudolf-Meyer-Gruppe als damalige Eigentümerin gesorgt (wir berichteten). Aber auch diese Arbeiten haben sich in die Länge gezogen – unter anderem wegen der Asbest-Entsorgung.

Abgetragen wurden die Gebäude mit einem Long-Front-Bagger; eine Sprengung wäre wegen der Staubbildung nicht möglich gewesen.

Dagegen laufen die Abbrucharbeiten – mit Beton-Schere und Bagger – auf dem Malzerei-Heine-Gelände noch. Zumindest zurzeit ist die Theodor-Heuss-Straße vom Fuhsesring/von der Wiesenstraße bis zum Friedrich-Ebert-Platz befahrbar, und zwar einspurig an der Mälzerei vorbei. Bis Ende Oktober will die Abrissfirma aus Bad Bentheim sämtliche Gebäude entfernt haben: Insider haben Zweifel, ob das bis dahin gelingt.