Vechelde. Das Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt in Braunschweig rechnet in Kürze mit der Genehmigung für den Ausbau des Stichkanals.

. Dem Ausbau des Stichkanals Salzgitter – von der Wedtlenstedter Schleuse bis zum Hafen Salzgitter – dürfte nichts mehr entgegenstehen: Denn das Planfeststellungsverfahren – also das Genehmigungsverfahren für dieses Millionenprojekt – stehe „kurz vor dem Abschluss“, und dann werde die Baugenehmigung vorliegen: Darüber freut sich Robert Ebenhöch, stellvertretender Leiter des Wasserstraßen- und Schifffahrtsamts in Braunschweig.

Rund eineinhalb Jahre hätte somit das Verfahren gedauert – „für so ein Vorhaben ganz normal“, meint Ebenhöch. Schließlich seien bei der Vergrößerung des Kanals in dem fast 18 Kilometer langen Abschnitt auch etliche Anregungen und Bedenken vorgebracht worden – beispielsweise von Naturschützern. „Alles, was so kreucht und fleucht am Kanal, ist unter die Lupe genommen worden“, erinnert Ebenhöch an entsprechende Gutachten und Untersuchungen. So hat die Generaldirektion Wasserstraßen und Schifffahrt in Hannover als Genehmigungsbehörde für den Kanalausbau auch auf eine Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) bestanden (wir berichteten).

Dazu betont Ebenhöch: „In dem Verfahren wurden die Auswirkungen unseres Vorhabens auf die gesamte Flora und Fauna am Kanal untersucht.“ Der stellvertretende Behördenleiter geht davon aus, dass vor diesem Hintergrund umfangreiche Ausgleichsmaßnahmen vorgesehen sein werden (etwa das Anlegen ökologischer Ausgleichs- und Ersatzflächen).

Auch wenn der Planfeststellungsbeschluss (Genehmigung) offenbar noch in diesem Jahr vorliegen wird, wird bis zum Baubeginn noch Zeit ins Land ziehen: So könnten Beschwerdeführer gegen dieses „grüne Licht“ klagen, so dass es zumindest zu Verzögerungen kommen könnte. Aber selbst, wenn es das nicht eintreten sollte, rechnet Ebenhöch mit dem Baubeginn erst im nächsten Jahr, denn zuvor müssten die Arbeiten ausgeschrieben und vergeben werden.

Vorgesehen ist, den Kanal von 37 auf 39 Meter zu verbreitern und von 3,5 auf vier Meter zu vertiefen. Darüber hinaus müssen die Schleusen in Wedtlenstedt und Üfingen vergrößert werden. Zehn bis 15 Jahre, schätzt Ebenhöch, werde insgesamt wohl die Bauzeit betragen; Zig-Millionen Euro sind für das Projekt erforderlich (als Größenordnung ist von 40 bis 60 Millionen Euro die Rede).

Eine lohnende Investition, ist Ebenhöch überzeugt: „Der Ausbau des Stichkanals ist notwendig, damit er für die heute erforderlichen Schiffskapazitäten passierbar wird.“