Edemissen. Das SPD-Verbandsmitglied Hans-Hermann Baas unterstützt die Forderung aus der Gemeinde Edemissen.

. Den Frust bei der Arbeitsgemeinschaft „Zukunft für Wehnsen, Eickenrode und Plockhorst“ (WEP) kann Hans-Hermann Baas (SPD) durchaus verstehen: „Auch ich bin enttäuscht, dass die Gespräche mit Hannover zur Einführung eines Regionaltickets noch nicht weiter gediehen sind. Wir hatten es im vergangenen Jahr sehr gut auf die Schiene gebracht.“

Seit langem fordert der Verein WEP regionsübergreifende Bahntickets zwischen dem Großraum-Verkehr Hannover (GVH) und dem Regionalverband Großraum Braunschweig (wir berichteten). Bislang ist das erfolglos geblieben.

Der Woltwiescher Baas, Mitglied der Verbandsversammlung des Regionalverbands Großraum Braunschweig, hat sich nach eigener Aussage gemeinsam mit den anderen SPD-Vertretern aus dem Landkreis Peine in diesem Gremium – Simone Pifan und Carsten Rieck – in dem Verband für diese Weiterentwicklung des Ticketsystems eingesetzt. „Für einen attraktiven Nahverkehr muss so ein gemeinsames Ticket zwischen Hannover und Braunschweig kommen“, ist Baas, ehemaliger Bürgermeister der Gemeinde Lengede, überzeugt: „Das Regionalticket ist eine logische Weiterentwicklung des Tarifsystems. Wir setzen und deshalb auch künftig für eine zügige Einführung ein.“

Die Gespräche mit der Region Hannover seien aufgenommen worden, doch genau jetzt dürfe man in den Bestrebungen nicht nachlassen. „Leider sind auf Landesebene noch nicht alle Akteure von den Vorzügen eines Verbundtarifs zwischen Braunschweig bis Hannover überzeugt“, bedauert Baas: „Und auch auf Verbandsebene scheinen leider nicht mehr alle Akteure für das Regionalticket zu werben.“

Er findet es „sehr enttäuschend“, wenn selbst beim „verkehrspolitische Sprecher der CDU im Regionalverband das Engagement für die Durchsetzung dieses für die gesamte Region und damit den ganzen Landkreis Peine wichtigen Ziels anscheinend nachlässt“ – gemeint ist Michael Kramer (CDU), der ebenfalls aus Woltwiesche stammt.

Das Regionalticket wird laut Baas auch für mehr Zusteiger in die Enno-Züge sorgen. Dieses Ticket sei ein – wenn auch nicht ganz einfaches, aber umzusetzendes – Mittel, um den Nahverkehr mittel- und langfristig in der Region zu fördern. „Genau deshalb müssen wir jetzt dringend weitere Überzeugungsarbeit leisten und gemeinsam in Hannover die Vorteile noch einmal klar herausstellen“, unterstreicht der Sozialdemokrat: „Denn diese Ticketlösung wäre gut angelegtes Geld: für ein modernes, umweltfreundliches Mobilitätskonzept in der Region, von dem viele Bürger profitieren werden.“

Davon betroffen sei nicht nur der Ausflugsverkehr, auch Pendler und Schüler wünschten sich solche Tarifverbesserungen. „Die Aktionen und nachdrücklichen öffentlichen Forderungen der Interessengruppen im Peiner Nordkreis und im Gifhorner Südkreis bestärken uns in unserer Arbeit“, versichert Baas: „Wir werden weiter in den politischen Gremien für eine Umsetzung werben und freuen uns über jede Unterstützung.“ mey