Groß Gleidingen. Zum ersten Mal veranstaltete der SPD-Ortsverein Groß Gleidingen am Sonntag einen Dorfflohmarkt. Die Premiere ist gelungen. Besucher aus nah und fern stöberten an 56 Ständen nach Raritäten.

Echte Trödelfreunde schreckt selbst ein wolkenverhangener Himmel nicht ab. Zum ersten Mal veranstaltete der SPD-Ortsverein Groß Gleidingen am Sonntag einen Dorfflohmarkt und der Premierenauftakt lockte Besucher aus nah und fern an. An 56 Verkaufsständen wurde um die Raritäten aus dem Fundus der Haushalte, Dachböden und Garagen gefeilscht. Aber nicht nur Kaufgegenstände, sondern auch Heimatgeschichte gab es zu bestaunen. Das Museum des Ortes hatte seine Türen auf dem Hof von Heike und Jochen Heyer geöffnet und Ortsheimatpflegerin Helga Sackmann stand den Gästen Rede und Antwort zu den historischen Bildern, alten Handwerksgeräten oder Pipitopf. Ortsbürgermeisterin Bärbel Kuschnik sowie Gabi und Andreas Behrens hatten den Flohmarkt organisiert und waren von dem Erfolg überwältigt. Sie sind sich sicher: „Wir werden das dörfliche Event alle zwei Jahre veranstalten.“ Die Ortsfeuerwehr sorgte für Herzhaftes und die Standverkäufer hatten für die Kaffeetafel im Dorfgemeinschaftshaus eine riesige Auswahl an Kuchen vorbeigebracht. „Es ist klasse zu sehen, dass bei uns die Dorfgemeinschaft funktioniert“, sagte Kuschnik. Mit Plan und guter Laune zogen die Sammler durch den Ort und wunderten sich entweder über das außergewöhnliche und reichhaltige Angebot oder genossen es einfach, einen Sonntagsspaziergang zu machen und den Kaufwilligen über die Schulter zu schauen. Aus Clausthal-Zellerfeld war Andreas Wächter angereist und landete für sich einen absoluten Zufallstreffer: „Ich bin Modelleisenbahnsammler und habe hier eine Eisenbahn und einen Schiffbausatz gefunden.“ Ulrich Gerstung aus Wendeburg ist Nichtraucher, aber leidenschaftlicher Aschenbechersammler. Er freute sich: „Ich habe gleich zwei neue Exemplare gefunden, die meine Sammlung erweitern.“ Aus Vallstedt war Iris Splitt unterwegs und auch sie ergatterte neue Lieblingsteile: „Ich schickes Tablett und ein Kleid für mein Enkelkind.“ Auch Reiner Pietsch aus Wendeburg war unterwegs und sagte: „Ich genieße einfach die frische Luft und sehe mich um.“ Mit ihren Enkelkindern und Tochter kam Helga Vahldiek aus Woltdorf und gemeinsam suchten sie nach Lego-Spielzeug. Das gesamte Dorf verwandelte sich beim Dorfflohmarkt in eine Meile, auf der die gebrauchten Dinge die Besitzer wechselten und der Kreis der Dörfer, die Gebrauchtes für Bares anbieten, schließt sich in der Gemeinde Vechelde.