Düsseldorf. Das Sturmtief hinterlässt Spuren: Bäume werden entwurzelt und legen den Verkehr lahm.

Es kam aus Westen und brachte orkanartige Böen von mehr als 120 Kilometern pro Stunde: Sturmtief „Burglind“ ist am Mittwoch mit Wucht auf mehrere Bundesländer getroffen. Umgestürzte Bäume und heftiger
Regen behinderten am Morgen etwa in Nordrhein-Westfalen, Hessen, Rheinland-Pfalz, Baden-Württemberg und Bayern den Verkehr. Auch über andere Länder brauste das Tief hinweg.

Auch in anderen europäischen Ländern sorgte das Tief – dort heißt es „Eleanor“ – für Behinderungen. Der Luftverkehr an den Flughäfen Basel-Mulhouse-Freiburg und Straßburg im Elsass wurde vorläufig eingestellt. Das sagte ein Sprecher der französischen Luftfahrtbehörde DGAC am Vormittag. In Frankreich, Irland und Großbritannien waren Tausende Haushalte ohne Strom. Der Regionalverkehr im Elsass wurde als Vorsichtsmaßnahme eingestellt.

In Deutschland waren Straßen blockiert und der Regional- und Fernverkehr der Bahn gestört. Die Feuerwehren waren im Dauereinsatz. Mehrere Zoos und Tierparks blieben geschlossen – wegen der Gefahr von herunterfallenden Baumteilen. Auf Deutschlands höchstem Berggipfel, der Zugspitze, fuhr die Zahnradbahn nicht. Das Skigebiet Garmisch-Classic blieb geschlossen.

Die Polizei appellierte an Autofahrer, besonders vorsichtig zu fahren. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) warnte vor umherfliegenden Gegenständen und umstürzenden Bäumen. „Die Böden sind durch den Regen der vergangenen Tage durchnässt, Bäume kippen leichter um“, sagte der DWD-Meteorologe Robert Hausen. In Wäldern solle man sich lieber nicht aufhalten.

Ein Regionalzug in Selm im südlichen Münsterland prallte am Morgen gegen einem entwurzelten Baum. Der Zug sei teilweise aus den Schienen gesprungen, verletzt worden sei aber niemand, so ein Bahnsprecher. In Essen und Mülheim standen Straßen unter Wasser, Gegenstände flogen umher.

In Hessen legte „Burglind“ den Verkehr teilweise lahm. Vielerorts stürzten Bäume um. Bei Limburg fiel ein Baum auf die Oberleitung der Bahn und bremste Züge auf der Strecke Limburg–Frankfurt aus. Das Polizeipräsidium Westhessen registrierte zahlreiche umgestürzte Bäume. Es gingen laufend Meldungen ein, vor allem für den Rheingau, Hochtaunus und Limburg, sagte ein Sprecher.

Schwere Verkehrsbehinderungen auch in Rheinland-Pfalz: Umgestürzte Bäume blockierten viele Straßen, auch im Bahnverkehr gab es Störungen. Die Böen erreichten Geschwindigkeiten von 120 Kilometern pro Stunde. dpa