Helmstedt. Für Krankheiten wie Blutkrebs ist die Transplantation die einzige Heilungschance. Das Gesundheitsamt will Spender gewinnen.
Das Gesundheitsamt Helmstedt will die Typisierung für eine Stammzellenspende einfacher machen. Deshalb bietet das Amt dazu Beratungen und Testkits zum Selbertesten an. Für viele Krankheiten sei die Stammzellentransplantation die einzige Heilungschance, heißt es dazu aus der Verwaltung des Landkreises; und viele potenzielle Spenderinnen und Spender seien nicht ausreichend informiert.
„Sowohl die Typisierung als auch die Spende sind heutzutage einfach, unproblematisch und risikofrei“, schreibt der Landkreis in seiner Mitteilung. Einen Mundschleimhautabstrich könne praktisch jede Person selbst vornehmen – das hätten die Erfahrungen aus der Corona-Pandemie gezeigt. Die Stammzellentnahme selbst erfolge dann über eine Blutabnahme, die genau wie bei einer Blutspende funktioniert.
Gesundheitsamt des Landkreises Helmstedt gibt Testkits zum Selbertesten aus
Dr. Carina Völke vom Geschäftsbereich Gesundheit des Landkreises hat bereits damit bekommen, innerhalb des Kollegiums für die Typisierung zu werben. Auch im Rahmen der Schuleingangsuntersuchungen wolle sie die Menschen auf die Möglichkeit der Stammzellenspende aufmerksam machen. „Im Kinder – und Jugendärztlichen Dienst sehe ich jährlich bis zu 1000 gesunde und junge Familien, die sich als Spender eignen würden“, wird Völke in der Mitteilung zitiert.
Wer sich für eine Typisierung für eine Stammzellenspende interessiert, kann sich beim Gesundheitsamt des Landkreises beraten lassen und dort ein Selbst-Testkit abholen. Das Material steht im Amtsärztlichen Bereich und auch im Kinder- und Jugendärztlichen Bereich bereit. Bei Fragen stehe das Team ebenfalls zur Verfügung, heißt es.
Stammzellentransplantationen sind für viele Krankheiten die einzige Heilungschance
Laut der Deutschen Knochenmarkspenderdatei kann sich jede Person zwischen 17 und 55 Jahren für eine Stammzellspende registrieren lassen. Ausschlusskriterien sind unter anderem schwere chronische Krankheiten und ein Body-Mass-Index über 40 (das entspricht starken Übergewicht). Auch Diabetes, Rheuma oder eine Krebserkrankung schließen eine Spende aus; bei diesen Ausschlusskriterien geht es um das Wohl des potenziellen Spenders.
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Stammzelltransplantationen werden vor allem bei Erkrankungen des Knochenmarks, der Lymphknoten und anderer Tumore vorgenommen. Für viele Patienten mit Blutkrebs oder Lymphknotenkrebs ist sie laut der Deutschen Krebsgesellschaft die einzige Möglichkeit, geheilt zu werden. Mehr Infos gibt es auf der Webseite der Deutschen Knochenmarkspenderdatei.
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red