Auf der Strecke Uelzen-Braunschweig legen Kinder in Platendorf Steine und Batterien auf die Schienen und beschädigen einen Regionalzug.

Am Dienstagabend haben Kinder in Platendorf Steine und Batterien auf Gleise gelegt und damit einen Zug beschädigt. Das teilt die Bundespolizei mit. Als eine Regionalbahn über die Gegenstände fuhr, konnte der Triebfahrzeugführer im Rückspiegel mehrere Kinder erkennen. Umgehend mussten Züge auf der Strecke auf Sicht fahren, also in Schrittgeschwindigkeit.

Streich in Platendorf wird teuer

Der betroffene Zug fuhr zunächst weiter, musste aber wegen Beschädigungen an den Rädern in die Werkstatt nach Braunschweig. Beamte der Bundes- und Landespolizei rückten sofort aus, konnten aber keine Kinder auffinden. Ein Zeuge beschreibt zwei der drei Kinder wie folgt:

Eines der Kinder ist zirka 1,30 Meter groß, hat braune Haare, dunkle Augen, trug einen rot-weißen Fahrradhelm und fuhr ein oranges Fahrrad. Ein weiteres der drei Kinder ist zirka 1,40 Meter groß, hat laut Polizei einen „sehr hellen Hautton“, rötliche Haare, einen schmalen Kiefer und „prägnante Zähne“.

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Die Bundespolizeiinspektion Hannover bittet um Hinweise unter (0511) 303650. Es wurden Ermittlungen wegen gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr eingeleitet. Aufgrund des Vorfalls kam es zu Verspätungen im Bahnverkehr.

Polizei appelliert: Gleise sind kein Ort zum Spielen

In Hinblick auf die in wenigen Wochen beginnenden Schulferien macht die Bundespolizeiinspektion Hannover auf die besonderen Gefahren an Bahnanlagen aufmerksam. „Jeder Unfall im Bahnbereich ist dramatisch - und durch das Befolgen einiger einfacher Regeln zu vermeiden“, so der Inspektionsleiter der Bundespolizeiinspektion Hannover, Polizeidirektor Martin Kröger.

„Der wichtigste Grundsatz lautet: Bahnanlagen sind keine Spielplätze. Es ist verboten, sie zu betreten! Auch wenn Fotos im Gleis oder die Abkürzung über die Schienen auf den ersten Blick noch so verlockend und berechenbar erscheinen - hier droht ernste Gefahr! Züge können, anders als Fahrzeuge auf der Straße, Hindernissen nicht ausweichen und haben aufgrund ihrer großen Masse einen Bremsweg von bis zu 1.000 Metern. Zudem sind sie erst spät zu hören und auch mit Blick auf ihre Geschwindigkeit nicht zu unterschätzen: ICE-Züge sind zum Teil mit über 200 Stundenkilometern unterwegs. Das bedeutet, dass 100 Meter in weniger als zwei Sekunden durchfahren werden“, schreibt die Polizei.

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