Hannover. Nach dem Weihnachtshochwasser in Niedersachsen konnten Betroffene Hilfe beantragen – Geld wurde bislang aber erst wenig ausgezahlt.

Nach dem Hochwasser rund um den Jahreswechsel in Niedersachsen und Bremen steht Betroffenen Hilfe zu – doch die Länder haben bisher nur einen Bruchteil der Gelder ausgezahlt.

In Niedersachsen läuft die Antragsfrist für Privathaushalte auf Hilfszahlungen an diesem Freitag aus. Das Land bewilligte bislang 235 Anträge mit knapp 300.000 Euro, wie das Umweltministerium in einer ersten Bilanz zu Wochenbeginn mitteilte. Über 140 weitere Anträge mit einem Volumen von etwa 112 000 Euro wollen die Behörden bald entscheiden. 242 Anträge wurden bis Mitte März abgelehnt oder hatten sich anderweitig erledigt. Warum sie abgelehnt wurden, blieb zunächst unklar.

Nach Hochwasser: 10 Millionen Euro stehen in Niedersachsen zur Verfügung – bislang nur 300.000 Euro bewilligt

Anfang Januar hatte sich das Land Niedersachsen darauf verständig, für akute Notlagen kurzfristig bis zu 10 Millionen Euro zur Verfügung zu stellen. Ist etwa beim Hausrat ein Schaden von mindestens 5000 Euro entstanden, soll eine Soforthilfe zwischen 1000 und 2500 Euro gewährt werden.

Der Zwei-Städte-Staat Bremen bewilligte nach eigenen Angaben bislang 89 000 Euro Soforthilfe, zur Verfügung hatte der Bremer Senat eine Million Euro. Bisher seien 43 Anträge von Privathaushalten eingegangen, teilte die Senatskanzlei mit. Davon seien 29 Anträge bewilligt und 14 abgelehnt worden. Betroffene erhalten unter anderem Geld für eine neue Einrichtung und für Übernachtungskosten während des Hochwassers. Im Schnitt erhalten die Betroffenen in Bremen 2200 Euro, im Höchstfall auch mal 20.000 Euro. Anträge auf Soforthilfe können noch bis zum 1. Mai eingereicht werden.

Aktuelle Fotos vom Hochwasser in Braunschweig

Vor Leiferde ist die Oker (Bildmitte) wieder zurück in ihrem Bett. Auf umliegenden Feldern steht weiterhin Wasser.
Vor Leiferde ist die Oker (Bildmitte) wieder zurück in ihrem Bett. Auf umliegenden Feldern steht weiterhin Wasser. © FMN | Jörn Stachura
Abenteuerland Mittelriede: Miro prüft in Gummistiefel die Wege bei Riddagshausen.
Abenteuerland Mittelriede: Miro prüft in Gummistiefel die Wege bei Riddagshausen. © Peter Sierigk | Peter Sierigk
Besser umdrehen, denn hier geht es nicht mehr weiter: die Oker bei Watenbüttel.
Besser umdrehen, denn hier geht es nicht mehr weiter: die Oker bei Watenbüttel. © Peter Sierigk | Peter Sierigk
Vorsichtiges Vortasten von Chantal (21) auf Bounty bei Riddagshausen.
Vorsichtiges Vortasten von Chantal (21) auf Bounty bei Riddagshausen. © Peter Sierigk | Peter Sierigk
Kein schöner Ausblick. Der Reiterhof „Aktiv-Reiten“ an der Ottenroder Straße hat noch immer mit dem Hochwasser zu kämpfen.
Kein schöner Ausblick. Der Reiterhof „Aktiv-Reiten“ an der Ottenroder Straße hat noch immer mit dem Hochwasser zu kämpfen. © Peter Sierigk | Peter Sierigk
Spaß macht das nicht. Die Ponys vom Reiterhof „Aktiv-Reiten“ müssen durchs Hochwasser.
Spaß macht das nicht. Die Ponys vom Reiterhof „Aktiv-Reiten“ müssen durchs Hochwasser. © Peter Sierigk | Peter Sierigk
An der Ottenroder Straße will kein Wasser mehr versickern.
An der Ottenroder Straße will kein Wasser mehr versickern. © Peter Sierigk | Peter Sierigk
Die Überschwemmung an der Ottenroder Straße macht auch Kleingärtnern Sorgen.
Die Überschwemmung an der Ottenroder Straße macht auch Kleingärtnern Sorgen. © Peter Sierigk | Peter Sierigk
Die Wasserlandschaft der Mittelriede bei Riddagshausen.
Die Wasserlandschaft der Mittelriede bei Riddagshausen. © Peter Sierigk | Peter Sierigk
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Das Hochwasser hatte sich rund um den Jahreswechsel wochenlang über weite Teile Niedersachsens und Bremens erstreckt. Zahlreiche Pegelstände lagen einige Tage über der höchsten Meldestufe und Hunderte Bewohnerinnen und Bewohner mussten ihre Häuser zwischenzeitlich verlassen.

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