Braunschweig. Wer in eine akute Notlage gekommen ist, kann jetzt Unterstützung beantragen. Lesen Sie hier auch die Chronologie des Hochwassers.

Wer als Privatperson durch das Weihnachts-Hochwasser in eine akute Notlage geraten ist, kann jetzt eine kurzfristige Unterstützung erhalten. Das hat das Land Niedersachsen entschieden. Diese Unterstützung gilt laut der Stadtverwaltung allerdings nur für Privatpersonen in Bezug auf die Wiederbeschaffung von Hausrat oder akute Notlagen bei der Unterkunft und noch nicht für Hochwasser-Schäden an Gebäuden, Infrastruktur, landwirtschaftlichen Flächen die erst noch erhoben werden müssen.

Ist beim Hausrat ein Gesamtschaden von voraussichtlich mindestens 5000 Euro entstanden, soll eine Soforthilfe von mindestens 1000 Euro und maximal 2500 Euro je Haushalt gewährt werden. In besonders akuten Notlagen kann ausnahmsweise auch eine Soforthilfe bis 20.000 Euro gewährt werden. So eine Notlage müsste im Einzelfall begründet dargelegt werden. Auch können in besonderen Härtefällen Schäden, die weniger als 5000 Euro pro Haushalt ausmachen, ausgeglichen werden.

Die Hilfen sind laut der Stadtverwaltung grundsätzlich nicht rückzahlbar. Auf die Gewährung einer Hilfe besteht kein Rechtsanspruch. Wenn und soweit Versicherungsschutz im Rahmen der geltend gemachten Notlage besteht, sind etwaige Ansprüche gegenüber der Versicherung in Höhe der geleisteten Hilfe an das Land Niedersachsen abzutreten.

Unter hochwasserbedingte Schäden fallen laut der Richtlinie des Landes Schäden durch Hochwasser als auch durch wild abfließendes Wasser, Sturzflut, aufsteigendes Grundwasser (sowohl entlang der Fließgewässer als auch des damit verbundenen Grundwasserkörpers), überlaufende Regenwasser- und Mischkanalisation und die Folgen von Hangrutsch, soweit sie jeweils unmittelbar durch das Hochwasser verursacht sind. Berücksichtigt werden auch unmittelbare Schäden durch Einsatzkräfte und Einsatzfahrzeuge. Nicht berücksichtigt werden Schäden, die wegen Verstoßes gegen Vorschriften zum Schutz vor Hochwassergefahren in festgesetzten oder vorläufig gesicherten Überschwemmungsgebieten eingetreten sind.

In dem Antrag auf Gewährung von Soforthilfe sind die für die Entscheidung notwendigen Informationen einzutragen und die entsprechenden schriftlichen Erklärungen abzugeben. Dies bezieht sich insbesondere auf die Mindestschadenshöhe und die Anzahl der zum Haushalt gehörenden, mit Hauptwohnsitz dort gemeldeten Personen. Bewilligungsstelle ist die Stelle Bevölkerungsschutz im Fachbereich Feuerwehr der Stadt Braunschweig. „Diese entscheidet nach Antragsprüfung über eine Gewährung der Hilfe nach pflichtgemäßem Ermessen und im Rahmen der verfügbaren Mittel“, so die Stadtverwaltung. „Gegebenenfalls finden auch Überprüfungen vor Ort statt.“

Die Anträge auf Soforthilfe können bis zum 22. März 2024 schriftlich gestellt werden an: Stadt Braunschweig, Fachbereich Feuerwehr, Feuerwehrstraße 11-12, 38114 Braunschweig

Die Verwendung der Hilfen ist später durch Quittungen bzw. Rechnungen zu belegen. Für den Fall, dass das Land den Betroffenen später weitere Zahlungen gewährt, werden die Nothilfen angerechnet. Sowohl die Richtlinie als auch den Antrag auf Gewährung „Soforthilfe Weihnachts-Hochwasser 2023“ sind auf den Internetseiten des Bevölkerungsschutzes unter der Rubrik „Aktuelles“ www.braunschweig.de/bevoelkerungsschutz zu finden. Rückfragen sind unter bevoelkerungsschutz@braunschweig.de möglich.

Sperrmüll nach Hochwasser: Stadt will unbürokratisch helfen

Kleingartenvereine, die vom Hochwasser betroffen sind und unbrauchbar gewordene Einrichtungsgegenstände entsorgen müssen, unterstützt die Stadt Braunschweig, indem sie ihnen nach Absprache kostenlos Container zur Verfügung stellt. Das teilte die Stadt Anfang Januar mit. Die Gartenbesitzer und -vereine werden gebeten, sich mit dem Landesverband Braunschweig der Gartenfreunde in Verbindung zu setzen (Telefon 0531/373321). Die Stadtverwaltung weist darauf hin, dass nur Sperrmüll abgeholt wird, bei dem es sich um Hochwasserschäden handelt.

Auch private Haushalte werden entsprechend unterstützt. Sofern aufgrund des Hochwassers aus Haushalten kurzfristig Sperrmüllabholungen notwendig sind, wird Alba Braunschweig versuchen, diese vorgezogen zu bearbeiten. Für vom Hochwasser Betroffene ist die Abholung dieses Sperrmülls kostenfrei. Zwecks Terminvereinbarung wenden sich die Betroffenen bitte direkt an Alba (Telefon 0531/8862-0).

So sah es am zweiten Weihnachtstag am westlichen Rand der Schuntersiedlung aus, hier Am Ohefeld (Höhe Parkplatz Hauptschulgarten).
So sah es am zweiten Weihnachtstag am westlichen Rand der Schuntersiedlung aus, hier Am Ohefeld (Höhe Parkplatz Hauptschulgarten). © regios24 | Stefan Lohmann

Der Blick zurück: Die Chronologie des Weihnachtshochwassers in Braunschweig

Freitag, 5. Januar: Zwar zieht sich das Wasser aufgrund der gesättigten Böden nur langsam aus den Flächen zurück, und viele Menschen haben noch mit den Folgen zu kämpfen. Aber allmählich sinken die Pegel, und der Regen lässt nach. Der Mobildeich am Bruchtorwall/Kalenwall ist inzwischen komplett abgebaut. Die Straße wurde freigegeben. Autofahrer haben damit wieder freie Fahrt zwischen John-F.-Kenndy-Platz und Europaplatz.

Die höchsten Pegel an Oker, Schunter, Wabe, Mittelriede sowie weiteren Bächen und Gräben waren an den Weihnachtstagen erreicht worden. Die Stadt bittet nun die Bürgerinnen und Bürger um die Zusendung von Fotos. Das Ausmaß des Hochwassers sei eine wertvolle Informationsquelle, heißt es in einer Pressemitteilung der Verwaltung. „Die Fotos helfen dabei, das Hochwassergeschehen zu rekonstruieren, die hydraulischen Modelle der Flüsse zu optimieren, und Schwerpunkte zu ermitteln, wo der Hochwasserschutz verbessert werden kann.“

Die Fotos sollten möglichst jeweils den höchsten Wasserstand des Hochwassers dokumentieren. Hierfür wurde eine Möglichkeit der Datenübertragung unter www.arcg.is/mzi40 eingerichtet.

Das war der Stand am Donnerstag, 4. Januar

Der Pegel der Oker in Braunschweig ist laut der Stadtverwaltung trotz der Regenfälle der letzten Tage weiterhin rückläufig. An anderen Flüssen waren am Donnerstagmorgen hier und da allerdings erneut Wege leicht überschwemmt, etwa entlang der Mittelriede, die in den vergangenen Tagen schon frei begehbar waren. Dennoch: Die Tendenz ist eindeutig – für die nächsten Tage sagt der Deutsche Wetterdienst zunehmend trockenes Wetter voraus.

Der Füllstand der Okertalsperre liegt derzeit bei rund 90 Prozent, die Wasserabgabe bei etwa 12 Kubikmeter pro Sekunde. „Dadurch ist kein signifikanter Pegelanstieg in Braunschweig zu erwarten“, heißt es seitens der Stadt. „Aus diesen Gründen geht die Feuerwehr Braunschweig davon aus, dass der Mobildeich am Kalenwall nicht weiter zum Schutz der Innenstadt vor Hochwasser benötigt wird.“

Er war am ersten Weihnachtstag vorsorglich aufgebaut worden. Allerdings ist die Oker dort nicht so hoch angestiegen, wie man zeitweise befürchtet hatte. Stadtentwässerung und Stadt begannen daher am Donnerstag mit dem Abbau des Mobildeichs. Die Arbeiten werden demnach am Freitag abgeschlossen. Anschließend werde die Straßensperrung am Kalenwall aufgehoben.

Das bedeutet auch: Der Schienenersatzverkehr der Linien 3 und 5 ab Rathaus in die Weststadt und nach Broitzem endet in Kürze. Man könne ab Samstag, 6. Januar, wieder überwiegend zum Normalbetrieb zurückkehren, teilt die BSVG mit.

Bestehen bleibt allerdings die Umleitung der Linie 5: Sie wird aufgrund des schweren Oberleitungsschadens im Bereich St. Leonhard/Stadthalle nach einem Fremdverkehrsunfall bis auf Weiteres über den John-F.-Kennedy-Platz zum Hauptbahnhof umgeleitet wird. Außerdem kann die Linie 5 die Haltestelle Schloss in Fahrtrichtung Broitzem bis auf Weiteres nicht bedienen. Durch die Umleitung ändern sich die Ankunfts- beziehungsweise Abfahrtszeiten zwischen Hauptbahnhof und Schloss um wenige Minuten.

Und: Die Buslinie 434 bedient ab sofort wieder die Haltestelle „Krugplatz“ in Thune.

Die BSVG bittet Fahrgäste, die Durchsagen in den Fahrzeugen zu beachten. Außerdem stehen die elektronische Fahrplanauskunft unter www.bsvg.net, die App „Meine BSVG“ oder die Service-Hotline unter Telefon (0531) 28639 555 zur Verfügung.

Das war der Stand am Mittwoch, 3. Januar

Leichtes Aufatmen in Braunschweig: Die Pegel der Flüsse im Stadtgebiet sind am Mittwoch trotz des Dauerregens leicht gesunken, wie die Stadtverwaltung mitteilt. „Die Feuerwehr bewertet die Lage kontinuierlich und entscheidet anhand der Pegel, Wetterlage sowie Füllstand und Wasserabgabe der Okertalsperre, ob in den nächsten Tagen ein Abbau des Mobildeiches erfolgen kann.“

Eine Neuerung im Bereich des Mobildeiches: Die Durchfahrt vom John-F.-Kennedy-Platz über Lessingplatz und Bruchtorwall bis in die Straße Am Wassertor zur Zufahrt zum Parkhaus Wallstraße wurde jetzt freigegeben.

Zudem wurde der Rüninger Weg bis zur Einmündung Am Zoo (inkl. Kutheweg) in Stöckheim freigegeben. Die Straße bleibt aber im weiteren Verlauf (Berkenbuschstraße/Berkenbuschbrücke) ab der Einmündung Am Zoo bis zur Höhe Rüninger Mühle aufgrund des Hochwassers gesperrt. Außerdem noch gesperrt sind: Wiesental zwischen Veltenhof und Watenbüttel, Fischerbrücke zwischen Leiferde und Stöckheim, Kalenwall (Stand: Mittwoch, 3. Januar).

Die Okertalsperre nimmt aktuell wieder etwas mehr Wasser auf, als sie abgibt – sie hat aber noch Fassungsvermögen.

Die neue Fischerbrücke zwischen Leiferde und Stöckheim war für den Autoverkehr wegen der Hochwasserlage an der Oker gesperrt (Stand: Dienstag, 2. Januar).
Die neue Fischerbrücke zwischen Leiferde und Stöckheim war für den Autoverkehr wegen der Hochwasserlage an der Oker gesperrt (Stand: Dienstag, 2. Januar). © Braunschweig | Stefan Lohmann

Das war der Stand am Dienstag, 2. Januar

Über den Jahreswechsel sind die Pegel an einigen Stellen in Braunschweig zum Teil deutlich gesunken, teilweise steht das Wasser aber auch noch weitgehend unverändert. Eine gute Nachricht: Die Harzwasserwerke haben am Dienstag die Wasserabgabe der Okertalsperre reduziert, um die Oker zu entlasten – von 20 auf 12 Kubikmeter pro Sekunde. Es sei wieder ausreichend freier Stauraum für ein mögliches erneutes Hochwasser vorhanden, teilten die Harzwasserwerke mit. „Allein an der Okertalsperre, die am 2. Weihnachtstag noch vollständig gefüllt war, können nun wieder bis zu 5 Millionen Kubikmeter Wasser aus einem Hochwasser-Ereignis gespeichert werden.“

Die weniger gute Nachricht: Durch den für die nächsten Tage angekündigten ergiebigen Dauerregen erwartet die Braunschweiger Feuerwehr einen Wiederanstieg der Pegel. Laut aktuellen Wetterprognosen könnten im Harz bis Donnerstag 48 Stunden bis zu 70 Liter Regen je Quadratmeter fallen, melden die Harzwasserwerke.

Wie Stadtsprecherin Juliane Meinecke am Dienstag mitteilte, bleibt der Mobildeich am Kalenwall in Braunschweig daher vorsorglich weiter aufgebaut. „Die Feuerwehr bewertet die Lage fortlaufend und ist sich der Einschränkungen durch den Mobildeich bewusst, die Sicherheitsaspekte überwiegen hier aber“, betont sie. „Sobald die Hochwasserlage es zulässt, wird der Mobildeich zurückgebaut.“

Zwischen dem Friedrich-Wilhelm-Platz und der Konrad-Adenauer-Straße (links im Bild die Landessparkasse im Alten Bahnhof) konnte der mobile Schutzdeich über diese Behelfsbrücke überquert werden.
Zwischen dem Friedrich-Wilhelm-Platz und der Konrad-Adenauer-Straße (links im Bild die Landessparkasse im Alten Bahnhof) konnte der mobile Schutzdeich über diese Behelfsbrücke überquert werden. © Regios24 | Stefan Lohmann

Das war der Stand am Freitag, 29. Dezember

Die Hochwasserlage in Braunschweig war nach Auskunft der Stadtverwaltung am Freitag weiterhin stabil. Der Pegel am Eisenbütteler Wehr war leicht gesunken. „Die Feuerwehr bewertet die Lage fortlaufend, auch mit Blick auf die angekündigten Regenfälle im Harz“, hieß es in einer Pressemitteilung. „Derzeit werden dadurch keine oder nur geringe Auswirkungen auf den Okerpegel in Braunschweig erwartet.“

Unterdessen hat das THW eine Behelfsbrücke über den Mobildeich errichtet: Fußgänger, die vom Bürgerpark oder von der Volkswagen-Halle in Richtung Innenstadt oder in die Gegenrichtung unterwegs sind, können den Mobildeich am Kalenwall jetzt überqueren.

Bevenroder Straße ist wieder freigegeben

Am Donnerstagabend waren die Pegelstände in Braunschweig unverändert hoch, aber stabil, an einigen Stellen auch ganz leicht rückläufig, wie Sebastian Damm, stellvertretender Leiter der Berufsfeuerwehr, mitteilte. Deutlich zu sehen war das zum Beispiel schon an der Mittelriede in Riddagshausen. Außerdem konnte die Bevenroder Straße in Querum, wo die Schunter fließt, wieder für den Verkehr freigegeben werden.

Zwar habe der Deutsche Wetterdienst für das Wochenende bis zu 40 Liter Regen im Harz angekündigt, wodurch die Lage weiter angespannt sei, so Damm. Doch man gehe nicht davon aus, dass dies in Braunschweig zu einem weiteren Anstieg der Oker führen werde. „Alle bisher getroffenen Maßnahmen sollten ausreichen.“

Das heißt aber auch: Der Mobildeich am Kalenwall zum Schutz der Innenstadt bleibt vorerst bis zum 2. Januar dort. „Wir sind dann auf der sicheren Seite.“ Man versuche allerdings, die Behinderung für Fußgänger am Kalenwall etwas zu verringern: „Das THW prüft, ob am Übergang zur NordLB eine Behelfsbrücke über den Deich gebaut werden kann.“ Sebastian Damm warb zugleich um Verständnis, dass die Hochwasserschutz-Maßnahmen mit gewissen Einschränkungen verbunden seien. Das Sicherheitspersonal am Mobildeich müsse so manches harte Wort ertragen, kritisierte er.

Die Feuerwehr hat inzwischen 25.000 Sandsäcke als strategische Reserve befüllt. „Wir gehen aber nicht davon aus, dass wir sie brauchen werden“, so Damm.

Das war der Stand am Donnerstag, 28. Dezember

Wie die Harzwasserwerke mitteilten, gingen die Füllstände der Talsperren nach der dritten Hochwasserwelle wieder leicht zurück. „Die kontrollierten Hochwasser-Entlastungen an der Okertalsperre und Innerstetalsperre haben die Situation stabilisiert. Gleichzeitig gehen auch die Zuflüsse im Einzugsgebiet zurück“, meldete Pressesprecher Norman Droste.

An der Okertalsperre erfolgte die Wasserabgabe am Donnerstag nicht mehr über die Hochwasser-Entlastung. „Die Talsperre befindet sich damit wieder knapp unterhalb des Vollstaus und ist nicht mehr zu 100 Prozent gefüllt.“ Aktuell habe sich die Wasserabgabe zwischen 20 bis 25 Kubikmetern pro Sekunde stabilisiert. Die Abgabemenge werde in den kommenden Tagen weiterhin auf diesem Niveau bleiben, damit die für das kommende Wochenende angekündigten Wassermengen ohne Abgabeerhöhung aufgenommen werden können.

Das war der Stand am Mittwoch, 27. Dezember

In der Nacht von Dienstag auf Mittwoch war der Okerpegel im Großen und Ganzen auf einem hohen, aber stabilen Niveau geblieben. Anders als befürchtet hat es trotz des Notüberlaufs der Okertalsperre keinen weiteren deutlichen Anstieg gegeben.

Das Wasser hat sich offensichtlich sehr stark in der Fläche verteilt – was auch bedeutet, dass die Pegelstände wahrscheinlich noch einige Tage auf dem aktuellen Niveau bleiben werden, weil die Böden gesättigt sind. Das Hochwasser beschränkt sich in Braunschweig bislang auf die in den Hochwasseralarmplänen ausgewiesenen, bekannten Überschwemmungsgebiete.

Mit großer Geschwindigkeit und extrem hohen Pegel rauschte das Wasser der Oker am Mittwoch (27. Dezember) entlang der Häuserwände an der Wendenmaschstraße in den Inselwallpark.
Mit großer Geschwindigkeit und extrem hohen Pegel rauschte das Wasser der Oker am Mittwoch (27. Dezember) entlang der Häuserwände an der Wendenmaschstraße in den Inselwallpark. © Braunschweig | Stefan Lohmann

Sandsäcke und Bürgertelefon

Weiterhin können sich Bürger zum eigenen Hochwasserschutz an drei Stellen selbst Sandsäcke befüllen: am Sportplatz in der Lüdersstraße in Leiferde, in der Leipziger Straße in Stöckheim an der Wertstoffinsel am Zoo und an der Celler Heerstraße Ecke Bockshornweg. Säcke werden gestellt, Schaufeln und Handschuhe sind mitzubringen.

Die Stadtverwaltung hat ein Bürgertelefon geschaltet, an das sich die Bürgerinnen und Bürger bei Fragen im Zusammenhang mit dem Hochwasser wenden können. Es hat die Rufnummer 0531/2345-6789. Das Bürgertelefon ist am Freitag, 29. Dezember, von 8 bis 18 Uhr zu erreichen und nimmt am Dienstag, 2. Januar, unter der Nummer 115 seinen regulären Dienst wieder auf. „Sollte es wider Erwarten die Lage erfordern, würde es auch über den Jahreswechsel geschaltet“, kündigt die Stadt an. Wichtig: Die 112 ist nur für Notfälle vorgesehen.

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Innenministerin Behrens besucht Braunschweig

Angesichts der in ganz Niedersachsen angespannten Hochwasserlage ist Innenministerin Daniela Behrens zurzeit unterwegs, um sich die Lage vor Ort anzuschauen. Am Mittwoch besuchte sie Braunschweig und informierte sich unter anderem über den Mobildeich, der zum Schutz der Innenstadt aufgebaut wurde – bislang ist die Oker in diesem Bereich am Kalenwall aber nicht über die Begrenzung getreten. „Es ist immer eine besondere Herausforderung, in einer Stadt, die auch sehr davon abhängt, wie zum Beispiel die Okertalsperre gesteuert wird, eine solche Hochwasserlage gut zu managen“, sagte Behrens. „Ich bin froh, dass man hier alles so gut im Griff hat.“

Niedersachsens Innenministerin Daniela Behrens ließ sich am Mittwoch vor Ort von Oberbürgermeister Thorsten Kornblum (rechts) und Feuerwehrchef Torge Malchau die Hochwasserlage in Braunschweig schildern.
Niedersachsens Innenministerin Daniela Behrens ließ sich am Mittwoch vor Ort von Oberbürgermeister Thorsten Kornblum (rechts) und Feuerwehrchef Torge Malchau die Hochwasserlage in Braunschweig schildern. © regios24 | Stefan Lohmann

Noch sei nicht ganz klar, wie sich die nächsten Tage entwickeln. „Aber es gibt Prognosen, dass es zu Silvester wieder anfangen soll zu regnen. Dazu haben wir Hochwasserlagen in Sachsen-Anhalt und Sachsen, die verzögert nach Niedersachsen eindringen werden. Daher sind wir noch lange nicht über den Berg, wir haben weiterhin eine angespannte Situation. Aber sie ist stabil und wir haben sie gut im Griff“, sagte sie mit Blick auf ganz Niedersachsen. „Ich glaube, dass wir zuversichtlich auf die nächsten Tage gucken können.“

Sie dankte ausdrücklich den vielen Einsatzkräften: „Wir können uns ganz glücklich schätzen, dass wir so viele engagierte Haupt- und Ehrenamtliche haben, die helfen, obwohl es Weihnachtstage gab, obwohl man Urlaub hatte. Das kann man gar nicht hoch genug schätzen.“ In Niedersachsen habe es über die Weihnachtstage mehr als 20.000 Hochwasser-Einsätze gegeben, sagte Behrens. Mehr als Hunderttausend Menschen haben sich ihr zufolge engagiert, um das Hochwasser zu bekämpfen, beziehungsweise sind noch dabei.

Auch Oberbürgermeister Thorsten Kornblum richtete seinen Dank an alle Haupt- und Ehrenamtlichen. Er äußerte sich ebenso vorsichtig optimistisch, dass es nicht zu einem hundertjährigen Hochwasser kommt, bei dem die Oker auch im Innenstadtbereich über die Ufer tritt. „Nichtsdestotrotz haben wir im Stadtgebiet viele Überschwemmungen, die sehr nah bis an die Wohnbebauung gehen, und sind dabei zu schauen, wie wir im abwehrenden Hochwasserschutz alles tun können, um die Bevölkerung bestmöglich zu schützen.“

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Notüberlauf der Okertalsperre war am Dienstag, 26. Dezember, geöffnet worden

Die Okertalsperre war am Dienstagmorgen vollgelaufen, sodass der automatische Notüberlauf geöffnet wurde. Das Wasser ergoss sich in einer großen Fontäne in die Oker. Eine solche Lage gab es laut den Harzwasserwerken zuletzt 1994. Ein Teil des überschüssigen Wassers aus der Okertalsperre konnte zunächst noch in die Granetalsperre abgeleitet werden. Inzwischen ist sie aber auch voll. Am Dienstag mussten die Harzwasserwerke 30 Kubikmeter Wasser pro Sekunde in die Oker ablassen. Am Mittwoch waren es nur noch 20 bis 25 Kubikmeter. Zum Vergleich: Normalerweise sind es 1,3 bis 4 Kubikmeter pro Sekunde. Der Füllstand der Okertalsperre lag am Mittwoch wieder bei 100 Prozent, nachdem es zuvor 103 Prozent waren.

Der Wasserdurchsatz am Eisenbütteler Wehr in Braunschweig hatte am Dienstagvormittag bei 132 Kubikmetern pro Sekunde gelegen. Am Dienstagabend waren es laut der Stadtverwaltung 139 Kubikmeter pro Sekunde.

In Braunschweig soll ein Mobildeich das Wasser abhalten

Der Mobildeich am Kalenwall soll die Innenstadt vor überlaufendem Okerwasser schützen.
Der Mobildeich am Kalenwall soll die Innenstadt vor überlaufendem Okerwasser schützen. © FMN | Peter Sierigk
Der Mobildeich wurde zwischen Europaplatz und Lessingplatz aufgebaut, hier der Blick über die Oker hinweg zum Alten Bahnhof und zur VW-Halle.
Der Mobildeich wurde zwischen Europaplatz und Lessingplatz aufgebaut, hier der Blick über die Oker hinweg zum Alten Bahnhof und zur VW-Halle. © FMN | Peter Sierigk
Der Kalenwall wurde am Montag mit dem mobilen Deich gesichert. Große Kissen wurden mit Okerwasser gefüllt. Sie sollen im Fall des Falles die Innenstadt schützen.
Der Kalenwall wurde am Montag mit dem mobilen Deich gesichert. Große Kissen wurden mit Okerwasser gefüllt. Sie sollen im Fall des Falles die Innenstadt schützen. © FMN | Peter Sierigk
Wie eine rote Schlange zieht sich der Mobildeich vom Friedrich-Wilhelm-Platz aus (links) in Richtung Lessingplatz, um die Innenstadt vor dem Oker-Hochwasser aus dem Bürgerpark zu schützen.
Wie eine rote Schlange zieht sich der Mobildeich vom Friedrich-Wilhelm-Platz aus (links) in Richtung Lessingplatz, um die Innenstadt vor dem Oker-Hochwasser aus dem Bürgerpark zu schützen. © FMN | Jörn Stachura
Der Mobildeich wurde am Montag vorsorglich zwischen Lessingplatz und Europaplatz ausgerollt. Er besteht aus mehreren jeweils 30 Meter langen Schlauchelementen, die mit Wasser gefüllt werden.
Der Mobildeich wurde am Montag vorsorglich zwischen Lessingplatz und Europaplatz ausgerollt. Er besteht aus mehreren jeweils 30 Meter langen Schlauchelementen, die mit Wasser gefüllt werden. © FMN | Cornelia Steiner
Der Mobildeich wird in zwei Containern gelagert. Einer steht am Europaplatz/Gieseler, und einer am Lessingplatz.
Der Mobildeich wird in zwei Containern gelagert. Einer steht am Europaplatz/Gieseler, und einer am Lessingplatz. © FMN | Cornelia Steiner
Der Mobildeich wird mit Okerwasser befüllt.
Der Mobildeich wird mit Okerwasser befüllt. © FMN | Cornelia Steiner
Der Mobildeich wird mit Okerwasser befüllt. Mitarbeiter der Stadtentwässerung starten gerade das Ansaugen des Wassers.
Der Mobildeich wird mit Okerwasser befüllt. Mitarbeiter der Stadtentwässerung starten gerade das Ansaugen des Wassers. © FMN | Cornelia Steiner
Auch Gullis werden geschützt, bevor die Schläuche des Mobildeichs darüber ausgerollt werden.
Auch Gullis werden geschützt, bevor die Schläuche des Mobildeichs darüber ausgerollt werden. © FMN | Cornelia Steiner
Der Mobildeich wurde vorsorglich zwischen Lessingplatz und Europaplatz ausgerollt.
Der Mobildeich wurde vorsorglich zwischen Lessingplatz und Europaplatz ausgerollt. © FMN | Cornelia Steiner
Der Aufbau des Mobildeiches dauerte bis zum Nachmittag.
Der Aufbau des Mobildeiches dauerte bis zum Nachmittag. © Stefan Lohmann | Stefan Lohmann
Der Kalenwall wurde am Montag mit dem mobilen Deich gesichert. Große Kissen wurden mit Okerwasser gefüllt. Sie sollen im Fall des Falles überlaufendes Okerwasser von der Innenstadt abhalten.
Der Kalenwall wurde am Montag mit dem mobilen Deich gesichert. Große Kissen wurden mit Okerwasser gefüllt. Sie sollen im Fall des Falles überlaufendes Okerwasser von der Innenstadt abhalten. © Peter Sierigk | Peter Sierigk
Der Kalenwall wurde am Montagabend mit dem mobilen Deich gesichert. Große Kissen wurden mit Okerwasser gefüllt. Sie sollen im Fall des Falles überlaufendes Okerwasser von der Innenstadt abhalten.
Der Kalenwall wurde am Montagabend mit dem mobilen Deich gesichert. Große Kissen wurden mit Okerwasser gefüllt. Sie sollen im Fall des Falles überlaufendes Okerwasser von der Innenstadt abhalten. © FMN | Peter Sierigk
Hier wird links das Wasser aus der Oker abgesaugt und rechts in die Kissen eingefüllt.
Hier wird links das Wasser aus der Oker abgesaugt und rechts in die Kissen eingefüllt. © FMN | Peter Sierigk
Der Kalenwall wurde am Montag mit dem mobilen Deich gesichert. Große Kissen wurden mit Okerwasser gefüllt. Sie sollen im Fall des Falles überlaufendes Okerwasser von der Innenstadt abhalten. Hier wird die Schutzhülle über die Kissen gezogen.
Der Kalenwall wurde am Montag mit dem mobilen Deich gesichert. Große Kissen wurden mit Okerwasser gefüllt. Sie sollen im Fall des Falles überlaufendes Okerwasser von der Innenstadt abhalten. Hier wird die Schutzhülle über die Kissen gezogen. © FMN | Peter Sierigk
Der Kalenwall wurde am Montag mit dem mobilen Deich gesichert. Große Kissen wurden mit Okerwasser gefüllt. Sie sollen im Fall des Falles überlaufendes Okerwasser von der Innenstadt abhalten. Hier wird die Schutzhülle über die Kissen gezogen.
Der Kalenwall wurde am Montag mit dem mobilen Deich gesichert. Große Kissen wurden mit Okerwasser gefüllt. Sie sollen im Fall des Falles überlaufendes Okerwasser von der Innenstadt abhalten. Hier wird die Schutzhülle über die Kissen gezogen. © FMN | Peter Sierigk
Hinter dem Mobildeich werden Gullis vorsorglich mit Sandsäcken gesichert.
Hinter dem Mobildeich werden Gullis vorsorglich mit Sandsäcken gesichert. © FMN | Lukas Mauri
Aktuell kann am Kalenwall kein Regenwasser aus der Innenstadt/Kanalisation in die Oker fließen. Deswegen stehen am Kalenwall Pumpen. Wenn es sehr regnen sollte, wird die Pumpe in Betrieb genommen, um Abwasser aus der Kanalisation über den Mobildeich zur Oker zu pumpen.
Aktuell kann am Kalenwall kein Regenwasser aus der Innenstadt/Kanalisation in die Oker fließen. Deswegen stehen am Kalenwall Pumpen. Wenn es sehr regnen sollte, wird die Pumpe in Betrieb genommen, um Abwasser aus der Kanalisation über den Mobildeich zur Oker zu pumpen. © FMN | Lukas Mauri
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Mobildeich am Kalenwall soll die Braunschweiger Innenstadt schützen

Um für alle Fälle gewappnet zu sein, war in Braunschweig schon am Montag, 25. Dezember, der Hochwasserkrisenstab zusammengekommen. „Wir wollen vor die Lage kommen“, hatte Lagedienstführer Frank Pohl von der Braunschweiger Berufsfeuerwehr betont. Eine wichtige Entscheidung: Der Mobildeich, den die Stadtentwässerung bereits am Freitag in zwei Containern vorsorglich am Kalenwall positioniert hatte, wurde am Montag aufgebaut. Der Mobildeich sollte verhindern, dass die Innenstadt von Süden her mit Wasser vollläuft. Er besteht aus Schläuchen, die ausgerollt und mit Wasser gefüllt werden und so eine Barriere bilden. Das System ersetzt die Methode, Sandsäcke aufeinander zu schichten. Es kam jetzt zum ersten Mal zum Einsatz, wie die Stadtverwaltung mitteilt.

Der Mobildeich wurde am Montag, 25. Dezember, vorsorglich zwischen Lessingplatz und Europaplatz ausgerollt.
Der Mobildeich wurde am Montag, 25. Dezember, vorsorglich zwischen Lessingplatz und Europaplatz ausgerollt. © FMN | Cornelia Steiner

Der Europaplatz war für Kraftfahrzeuge Richtung Gieseler gesperrt, ebenso der Bruchtorwall/Kalenwall Richtung Westen, also der Bereich zwischen Lessingplatz und Europaplatz. Die Stadtbahnlinien 3 und 5 konnten nicht in die Weststadt fahren. Sie wurden daher als 35E zusammengefasst und verkehrten zwischen Hauptbahnhof, Stadthalle, Rathaus und Volkmarode. Zwischen Rathaus (Haltestelle in der Wilhelmstraße vor der Bäckerei Sander) und Donauknoten war ein Schienenersatzverkehr eingerichtet. Einzelne Buslinien mussten wegen des Hochwassers Umleitungen fahren.

Der Rüninger Weg in Stöckheim war gesperrt, ebenso wie die Berkenbuschstraße in Rüningen und die verbindende Berkenbuschbrücke.
Der Rüninger Weg in Stöckheim war gesperrt, ebenso wie die Berkenbuschstraße in Rüningen und die verbindende Berkenbuschbrücke. © FMN | Cornelia Steiner

Fischerbrücke und Berkenbuschbrücke im Süden Braunschweigs waren gesperrt

Gesperrt waren folgende Straßen: Wiesental zwischen Veltenhof und Watenbüttel, Thunstraße in Thune, Fischerbrücke zwischen Stöckheim und Leiferde, Rüninger Weg in Stöckheim und Berkenbuschstraße in Rüningen (damit ist auch die Berkenbuschbrücke gesperrt), Karl-Hintze-Weg in Gliesmarode.

Blick von Rüningen auf Stöckheim. Das Überschwemmungsgebiet der Oker füllt sich. Am linken Bildrand ist der gesperrte Rüninger Weg zu sehen, der zur gesperrten Berkenbuschbrücke (nicht mehr im Bild) führt.
Blick von Rüningen auf Stöckheim. Das Überschwemmungsgebiet der Oker füllt sich. Am linken Bildrand ist der gesperrte Rüninger Weg zu sehen, der zur gesperrten Berkenbuschbrücke (nicht mehr im Bild) führt. © FMN | Jörn Stachura

Das war der Stand am 24. Dezember

Bislang ist die Feuerwehr davon ausgegangen, dass der Wasserpegel der Oker unter dem Stand des letzten heftigen Sommerhochwassers von 2017 bleibt. „Aber wir werden insgesamt eine relativ lange Hochwasserphase haben und die nächsten Tage mit dem Hochwasser zu tun haben, weil viel Wasser nachströmt“, hatte Feuerwehrchef Torge Malchau am Wochenende prognostiziert.

Was positiv auffalle: Nach den letzten Hochwasser-Ereignissen haben Stadt und Stadtentwässerung Malchau zufolge einige Maßnahmen zur Vorsorge getroffen. Dazu gehörten etwa die Ertüchtigung und der Neubau von Pumpwerken, um Regenwasser abzupumpen, wenn die Kanalisation voll ist. „Das macht sich jetzt offensichtlich bemerkbar“, so Malchau am Sonntag, 24. Dezember. „Aus Bereichen, aus denen wir sonst recht früh Meldungen bekommen haben, haben wir bis jetzt noch nichts gehört.“

Die Ebertallee in Riddagshausen ist stets ein kritischer Punkt, weil die Mittelriede jede Menge Wasser mitbringt. So sah es am Sonntagmorgen aus.
Die Ebertallee in Riddagshausen ist stets ein kritischer Punkt, weil die Mittelriede jede Menge Wasser mitbringt. So sah es am Sonntagmorgen aus. © FMN | Cornelia Steiner

Viele Fuß- und Radwege sind überschwemmt, etwa in Stöckheim, am Südsee und am Ölper See. Auch im Osten der Stadt ist beispielsweise auf dem Tafelmakerweg unterhalb des Nußbergs und dem Mutterkamp in Richtung Riddagshausen kein Durchkommen mehr. In Riddagshausen steht das Wasser der Mittelriede auf Wiesen und Wegen.

An der Spinnerstraße und in Rühme sind Pumpwerke in Betrieb genommen worden: Dort kann das Regenwasser aufgrund zu hoher Flusspegel nicht mehr frei abfließen und muss daher abgepumpt werden.

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So entwickelten sich die Pegel der Flüsse an den Weihnachtstagen 2023

An der Messstelle der Oker in Ohrum im Kreis Wolfenbüttel betrug der Wasserstand am Samstagnachmittag 3,71 Meter. Am Sonntagabend waren es 4,22 Meter, am Dienstagmorgen 4,33 Meter, am Mittwochnachmittag ebenfalls 4,33 Meter. Beim letzten starken Hochwasser im Juli 2017 wurden dort laut dem NLWKN 4,39 Meter gemessen.

An der Messstelle der Wabe in Niedersickte im Kreis Wolfenbüttel lag der Wasserstand am Samstagnachmittag bei 0,74 Meter. Am frühen Sonntagmorgen war es in der Spitze 1 Meter, dann sank der Pegel bis auf 0,47 Meter am Montag, um dann wieder anzusteigen auf 0,75 Meter (Stand: Dienstag, 6.30 Uhr) und erneut abzufallen auf 0,53 Meter am Dienstagabend und 0,43 Meter am Mittwochnachmittag. Zum Vergleich: Beim letzten starken Hochwasser im Juli 2017 wurden dort laut dem NLWKN 1,64 Meter gemessen.

An der Messstelle der Schunter in Harxbüttel wurde am Samstagnachmittag beispielsweise ein Wasserstand von 2,89 Meter erfasst. Am Sonntagabend waren es 3,19 Meter, am Dienstagmorgen 3,35 Meter und am Mittwochnachmittag 3,29 Meter. Ein Extremwert von 3,74 Meter wurde dort laut dem NLWKN beim Hochwasser im Juli 2002 gemessen.