Hannover. Seit Mitte Januar sind eine Viertelmillion Menschen in Niedersachsen auf die Straße gegangen. Bei der größten Demo waren 35.000 dabei.

Etwa 250.000 Menschen haben sich laut Landesregierung in den vergangenen zwei Wochen in Niedersachsen an Versammlungen gegen Extremismus beteiligt. Insgesamt habe es im Zeitraum zwischen dem 15. und dem 28. Januar rund 100 Kundgebungen in Niedersachsen gegeben, teilte das Innenministerium in Hannover am Mittwoch mit. Laut Ministerium waren eine Kundgebung in Hannover mit etwa 35.000 Menschen und eine Versammlung in Osnabrück mit rund 25.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmern die größten Veranstaltungen.

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Das Ministerium wies auch auf Kundgebungen in kleineren Städten wie auf Norderney, in Buxtehude, Cloppenburg, Syke oder Duderstadt hin. Die Versammlungen seien im ganzen Land überwiegend störungsfrei verlaufen.

Dank von Landesinnenministerin Daniela Behrens

„Mehr als 250.000 Menschen haben gezeigt, sie stehen für unsere Werte und das hohe Gut der freiheitlich demokratischen Grundordnung ein“, sagte Innenministerin Daniela Behrens (SPD). Für die Sicherheit an den Versammlungsorten habe eine Vielzahl von Polizistinnen und Polizisten gesorgt. „Für ihren besonnenen Einsatz und die umsichtige Begleitung der Versammlungen bedanke ich mich ausdrücklich“, sagte Behrens.

Das Medienhaus Correctiv hatte ein Treffen radikaler Rechter am 25. November in Potsdam öffentlich gemacht, an dem AfD-Politiker sowie einzelne Mitglieder der CDU und der sehr konservativen Werteunion teilgenommen hatten. Der frühere Kopf der Identitären Bewegung in Österreich, Martin Sellner, hatte bei dem Treffen nach eigenen Angaben über „Remigration“ gesprochen. Wenn Rechtsextremisten diesen Begriff verwenden, meinen sie in der Regel, dass eine große Zahl von Menschen ausländischer Herkunft das Land verlassen soll – auch unter Zwang.