Braunschweig. Verdi will am Freitag den Nahverkehr lahmlegen. In diesen Orten unserer Region müssen sich Fahrgäste auf Behinderungen einstellen.
Die Gewerkschaft Verdi hat für kommenden Freitag in fast allen Bundesländern zu ganztägigen Warnstreiks im öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) aufgerufen. „Da jetzt in allen Bundesländern Tarifverhandlungen stattgefunden haben und ohne Ergebnis geblieben sind, ist jetzt der Zeitpunkt gekommen, um mehr Druck auf die Arbeitgeber zu machen“, teilte die stellvertretende Verdi-Bundesvorsitzende, Christine Behle, am Montag in Berlin mit.
Auf Nachfrage dieser Zeitung bestätigte Verdi, dass auch die Mitarbeiter der Braunschweiger Verkehr-GmbH (BSVG), der Wolfsburger Verkehrsgesellschaft (WVG) und des Stadtbus Goslar ihre Arbeit niederlegen werden. Der Bezirk der KVG, also Salzgitter, Helmstedt und Wolfenbüttel, dagegen wird nicht bestreikt werden. Außerdem sollen die Üstra Hannover, Osnabus und SWO-Mobil in Osnabrück bestreikt werden. Die Gewerkschaft ruft insgesamt 4500 Arbeitnehmer in Niedersachsen zum Warnstreik auf.
BSVG und WVG bestätigen: Ganztägige Streiks am Freitag in Braunschweig und Wolfsburg
Am Montagabend teilte die BSVG mit, dass von Betriebsbeginn bis Betriebsende Busse und Bahnen in Braunschweig im Depot bleiben. Es werde keinen Linienverkehr der BSVG geben, betroffen sind alle Stadtbahnlinien sowie alle Buslinien mit einer 400er-Nummer. Dies gelte auch für die Anruf-Linien-Taxis (ALT). Der Service-Point am Hauptbahnhof und das Service-Center am Bohlweg bleiben ebenfalls geschlossen. Die Service-Hotline ist eingeschränkt von 6 bis 14 Uhr erreichbar.
Auch der Fahrbetrieb der WVG in Wolfsburg fällt dem Streik zum Opfer. Die Subunternehmen sind voraussichtlich nicht vom Streik betroffen, daher können die von ihnen befahrenen Linien bedient werden, so die WVG.
Laut Verdi-Sprecher Sebastian Wertmüller ist der Verlauf der ersten Verhandlungen Grund für den Warnstreik am Freitag. Demnach sei die erste Verhandlungsrunde „unerquicklich“ verlaufen. Zu weiteren Streikaktionen äußert sich die Gewerkschaft bislang nicht. „Nach Freitag werden wir über weitere Schritte nachdenken“, so Wertmüller.
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