Hannover. Polizei-Meldungen aus Niedersachsen: Messer und Kokain im Zug, ein tödlicher Auffahrunfall und weitere Verkehrsunfälle am Dienstag.

Nach einer Auseinandersetzung im Hauptbahnhof in Hannover ist ein 52-jähriger Mann gestorben. Er war mit einem 36-Jährigen in der Nacht zum Dienstag zwischen den Gleisen 1 und 2 in Streit geraten, wie die Polizei mitteilte. Nach Zeugenaussagen eskalierte die Situation, es kam zum Gerangel. Dann soll der 36-Jährige einmal auf den 52-Jährigen eingeschlagen haben. Dieser brach zusammen. Einsatzkräfte versuchten noch, ihn zu reanimieren. Er kam in ein Krankenhaus, wo er kurz darauf starb.

Die Polizei nahm den 36-Jährigen vorläufig fest, er stand vermutlich unter Alkoholeinfluss. Ein Richter ordnete eine Blutentnahme an, da der Mann einen Atemalkoholtest ablehnte. Der 36-Jährige kam in Polizeigewahrsam und sollte einem Haftrichter vorgeführt werden.

Weshalb die beiden Männer in Streit gerieten, war zunächst unklar. Die Polizei leitete Ermittlungen wegen Körperverletzung mit Todesfolge ein und sucht Zeugen, die Hinweise zum Tathergang geben können.

Bundespolizei findet Kokain und Messer bei Schwarzfahrer im ICE

Bei der Kontrolle eines Schwarzfahrers im Bahnhof Uelzen hat die Bundespolizei Kokain und zwei dolchähnliche Messer sichergestellt. Ein Zugbegleiter hatte den 37-Jährigen am Dienstag ohne Fahrschein in einem ICE erwischt, er sollte deshalb in Uelzen aussteigen, wie die Bundespolizei mitteilte. Der Mann zeigte keinen Ausweis vor und wollte den Zug auch nicht verlassen.

Als die Bundespolizisten den 37-Jährigen durchsuchten, stellten sie seine Identität und eine Aufenthaltsermittlung der Staatsanwaltschaft Hannover wegen Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz fest. Außerdem stellten sie einen Beutel mit sieben Gramm Kokain und die beiden Messer sicher.

Der 37-Jährige muss sich nun noch wegen Erschleichens von Leistungen sowie Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz verantworten. Die Messer hatte er angeblich dabei, weil er in Hannover wohnt - «und es dort so unsicher sei», wie die Bundespolizei weiter mitteilte.

Fußgängerin betritt unvermittelt die Straße - schwerer Unfall

Bei einem Unfall im Landkreis Osnabrück hat eine 19 Jahre alte Fußgängerin schwere Verletzungen erlitten. Lebensgefahr sei nicht auszuschließen, teilte die Polizei am Dienstag mit. Am Morgen habe die Frau in Bramsche unvermittelt die Fahrbahn betreten, dort wurde sie von einem Auto erfasst. Die genaue Ursache des Unfalls war zunächst unklar. Die Frau wurde von Rettungskräften behandelt. Sie kam ins Krankenhaus.

Auf Stauende aufgefahren - Fahrer eines Kleintransporters tot

Bei einem Auffahrunfall an einem Stau-Ende auf der Autobahn 1 bei Osnabrück ist ein Mann ums Leben gekommen. Aus zunächst ungeklärter Ursache sei der Mann mit seinem Kleintransporter in Fahrtrichtung Münster auf einen Lastwagen aufgefahren, teilte die Polizei am Dienstag mit. Er starb noch an der Unfallstelle. Die Bergung läuft noch. Grund für den Stau waren der Brand eines Lastwagens am späten Montagabend und eine Vollsperrung der Autobahn. Es gebe erhebliche Verkehrsbeeinträchtigungen, sagte eine Polizeisprecherin. Auch die Bundesstraße 68 als Ausweichstrecke sei überlastet.

Linienbus kollidiert mit Baum - Fahrer schwer verletzt

Ein Linienbus ist am Montagabend in Bruchhausen-Vilsen (Landkreis Diepholz) von der Straße abgekommen und gegen einen Baum geprallt. Dabei seien fünf Menschen verletzt worden, der Busfahrer schwer, teilte die Polizei mit. Ersten Erkenntnissen zufolge verlor der 67 Jahre alte Busfahrer aufgrund eines medizinischen Notfalls die Kontrolle, touchierte mit seinem Fahrzeug zunächst links zwei Hauswände und prallte schließlich rechts gegen den Baum.

Der Fahrer wurde bei dem Unfall eingeklemmt und musste von der Feuerwehr befreit werden. Er wurde schwer verletzt mit einem Rettungshubschrauber in ein Krankenhaus geflogen. Die vier Fahrgäste im Alter zwischen 18 und 27 Jahren wurden leicht verletzt und in Krankenhäuser transportiert. Die Unfallstelle musste gesperrt werden. Den Sachschaden schätzt die Polizei auf 160 000 Euro.

Unfall nach Wildwechsel auf schneebedeckter Straße - Fahrer verletzt

Ein 19 Jahre alter Autofahrer ist bei einem Unfall am Montagabend auf verschneiter Straße bei Wallenhorst (Landkreis Osnabrück) schwer verletzt worden. Der Fahrer habe die Kontrolle über sein Auto verloren, nachdem er einem plötzlich auftauchenden Wildtier ausweichen musste, teilte die Polizei in der Nacht zu Dienstag mit. Der Mann war demnach allein unterwegs, als sein Auto auf dem schneebedeckten und matschigen Untergrund ins Schleudern geriet und von der Straße abkam. Dabei überschlug sich das Auto und kam auf dem Dach zum Liegen. Der Fahrer wurde aus dem Wagen befreit und schwer, aber nicht lebensgefährlich verletzt, in ein Krankenhaus gebracht.