Braunschweig. Der Regionalverband Großraum Braunschweig bestellt fünf neue Enno-Züge bei Alstom und erweitert somit das Zugnetz. Das ändert sich für Pendler.

Der Regionalverband Großraum Braunschweig hat beim Zughersteller Alstom fünf Züge der Baureihe Coradia Continental bestellt. Das berichtet der Verband nun in einer Pressemitteilung.

Vertreter des Regionalverbandes Großraum Braunschweig und des Zugherstellers Alstom haben jetzt einen Vertrag über fünf weitere Züge der Baureihe Coradia Continental unterzeichnet. Das berichtet der Regionalverband in einer Pressemittelung. Ab 2026 bestehe die Zugflotte im Elektro-Netz Niedersachsen-Ost (Enno) dann aus 29 Zügen. Der Vertrag beinhalte neben der Herstellung der Züge auch deren Instandhaltung im Betriebswerk von Alstom in Braunschweig über einen Zeitraum von 20 Jahren.

Mit den zusätzlichen Zügen können auf den beiden Enno-Strecken – Gifhorn – Hannover und Wolfsburg – Braunschweig – Hildesheim mehr Fahrten in Doppeltraktion (zwei Züge aneinandergekoppelt) angeboten werden. Das schafft zusätzliche Kapazitäten, kündigt der Regionalverband an.

Ab 2029 Züge im Halbstundentakt zwischen Braunschweig und Hildesheim

Zwischen Braunschweig und Hildesheim soll ab 2029 im Halbstundentakt gefahren und die Strecke bis Elze verlängert werden. Seit Dezember 2014 seien die Züge zuverlässig in der Region im Einsatz, erklärt Verbandsdirektor Ralf Sygusch laut Mitteilung. „Mit den zusätzlichen fünf Triebwagen kommen wir einem Meilenstein unseres Zukunftskonzepts für den Bahnverkehr in der Region ein weiteres Stück näher: dem Halbstundentakt zwischen den Oberzentren. Wir schaffen die Voraussetzung, zukünftig noch mehr Angebot auf die Schiene zu bringen und mehr Fahrgäste befördern zu können“, so Sygusch.

Der Auftrag hat ein Volumen von mehr als 44 Millionen Euro und wird vom Land Niedersachsen finanziert. Verkehrsminister Olaf Lies hatte den Zuwendungsbescheid beim Abend der Region Anfang Juli überreicht. „Das Land Niedersachsen und der Regionalverband investieren hier in Qualität und Quantität, um noch mehr Menschen für den ÖPNV zu begeistern. Wir sind dem Land dankbar für die Finanzierung der Fahrzeuge“, erklärt Verbandsvorsitzender Detlef Tanke.

Zusätzliche Auslatung im Alstom-Werk in Salzgitter

„Dieser Auftrag ist ein positives Signal für Alstom und schafft zusätzliche Auslastung in unserem Werk in Salzgitter“, erklärt Christian Bieniek, Leiter des Alstom-Standorts in Salzgitter. „Aus der Region für die Region, das ist unser Motto für die enno-Züge. Wir freuen uns darauf, den Regionalverband mit fünf weiteren Zügen vom Typ Coradia Continental beim Ausbau seines Mobilitätsangebots zu unterstütze“, so Bieniek.

Über die „enno“-Züge: Die emissionsarmen Elektrozüge erreichen bis zu 160 km/h. Sie verfügen je Triebzug über 240 Sitz- und bis zu 257 Stehplätze. Die Fahrzeuge sind barrierefrei: akustische Signale, Haltestangen, Hinweisschilder und Beleuchtung vereinfachen die Orientierung. Mehrzweckbereiche bieten Abstellmöglichkeiten für Rollstühle, Fahrräder und Kinderwagen. Alle „ennos“ verfügen über WLAN.