Lebenstedt. Die Footballer aus der Stahlstadt schlagen die Union Bremen Bulls zu Hause mit 14:13 und kommen dem Verbandsliga-Klassenerhalt immer näher.

Zweiter Saisonsieg für die Salzgitter Steelers: Mit 14:13 (0:0, 7:7, 7:0, 0:6) und einer dramatischen Schlussphase haben die Verbandsliga-Footballer die Union Bremen Bulls im Stadion am Salzgittersee geschlagen. Damit ist der Klassenerhalt für die Steelers greifbar, denn sie haben nun vier Punkte Vorsprung auf die Bremer, die auch nur noch drei Spiele auf dem Programm haben und praktisch alle gewinnen müssten, um ohne Schützenhilfe den letzten Platz verlassen zu können.

Steelers-Spieler Bastian Schmidt wird in dramatische Schlussphase zum Helden

Beinahe hätten die Steelers den schon sicher geglaubten Sieg aus der Hand gegeben. Doch mit einem Monster-Block verhinderte Bastian Schmidt den Ausgleich. 14:7 führten die Steelers gegen die Union Bremen Bulls im letzten Viertel, als ihnen beim Punt-Versuch ein Fangfehler unterlief. Die Hanseaten eroberten den Ball und trugen ihn in die nahe Endzone zum 14:13. Bremen hätte mit einer Two-Point-Conversion, also einem erneuten Touchdown, sogar in Führung gehen können, entschied sich aber für den üblichen Field-Goal-Kick als „Point after Touchdown“ (PAT) zum möglichen Ausgleich. Mit einem sensationellen Hechtsprung warf sich Defensive Tackle Schmidt in den Schuss und blockte ihn. In den Schlussminuten gab die Offensive den Ball dann nicht mehr her und brachte den knappen Heimsieg über die Zeit.

Quarterback Julien Gatzka sorgt für den Ausgleich kurz vor der Pause

Eine knappe Halbzeit lang sah es durchaus vielversprechend für die Gäste aus. Im ersten Viertel dominierten beide Abwehrreihen, offensiv kam kein Team in die Nähe von Punkten. Das änderte sich im zweiten Viertel. Eigentlich hatte Bremen den Ball beim vierten Versuch schon verloren, allerdings verteilten die Schiedsrichter eine Strafe an die Gastgeber. Mit dem nächsten Angriffsversuch markierte Bremen den ersten Touchdown.

Die Steelers versuchten, zu kontern. Stephan Werner fing kurz vor dem Halbzeitpfiff einen Pass von Quarterback Julien Gatzka zwei Meter vor der gegnerischen Endzone, doch die Unparteiischen sahen den Ball zuvor am Boden. Per Field Goal verkürzten die Steelers vermeintlich, doch erneut griffen die Referees ein – dieses Mal erkannten sie ein Foul der Bremer. Mit dem neuen ersten Versuch fand Julien Gatzka die Lücke und lief mit dem Ei in der Hand zum Touchdown. Mit dem PAT glichen die Gastgeber die Partie aus.

Stephan Werner nutzt den Freiraum und bringt die Steelers in Führung

Das gab Rückenwind für die zweite Halbzeit, auch wenn die Steelers im dritten Viertel zunächst gegen den starken Wind spielten. Maxi Wolf eröffnete mit einem Quarterback-Sack und euphorisierte seine Mitspieler damit. Vermehrt agierte die Steelers-Offensive mit ihrem Passspiel, und das trug kurz danach Früchte. Stephan Werner brachte einen Notpass von Gatzka irgendwie unter Kontrolle und hatte plötzlich freien Raum vor sich. Er ließ sich nicht zweimal bitten und lief zum zweiten Touchdown. Rico Winkler gelang im Schlussabschnitt eine Interception, die sein Team in Ballbesitz brachte. Doch dann unterlief den Steelers der fatale Fehler, dessen schlimmste Konsequenzen Bastian Schmidt überragend vereitelte.

„Beinahe hätten wir es versaut, aber am Ende steht der Sieg, den wir angepeilt haben. Mit den unnötigen und unerzwungenen Fehlern haben wir uns das Leben selbst schwer gemacht, daraus müssen wir lernen. Die Punkte sind enorm wichtig für uns, die nehmen wir gerne mit“, freute sich Headcoach Alexander Schardt nach dem Abpfiff.