Hannover. In der Region Hannover gab es in der Neujahrsnacht mehrere verheerende Zwischenfälle. Sie forderten mehrere Verletzte.

In der Nacht zu Neujahr hat es in Niedersachsen zahlreiche Verletzte und viel Arbeit für Einsatzkräfte gegeben. Die Verletzungen waren unter anderem auf Böller und Raketen sowie Auseinandersetzungen zurückzuführen, wie Polizeidienststellen am Sonntag mitteilten. In mehreren Fällen wurden Polizisten und Feuerwehrleute mit Pyrotechnik beworfen. In einigen Teilen des Bundeslandes blieb es ersten Erkenntnissen zufolge hingegen relativ ruhig – die Polizei in Göttingen oder Cuxhaven sprach von einer relativ ruhigen Silvesternacht ohne besondere Vorkommnisse.

Ein 46 Jahre alter Mann musste in der Nacht notoperiert werden. Er legte in Ronnenberg (Region Hannover) einen Böller in eine Metallhülse, aus dieser wurden infolge der Wucht der Explosion Teile herausgesprengt und umhergeschleudert. Diese verletzten ihn so schwer, dass er in einem Krankenhaus notoperiert werden musste.

Fast 200 Rettungsdienst-Einsätze in Hannover in der Silvesternacht

Der Rettungsdienst in Hannover ist in der Silvesternacht unterdessen zu knapp 200 Einsätzen gerufen worden. Zwischen 18 Uhr am Samstag und 6 Uhr am Sonntag wurden die Kräfte zu 192 Notfalleinsätzen alarmiert, wie die Feuerwehr Hannover mitteilte. Die Feuerwehr musste in dem Zeitraum zu 168 Brandeinsätzen ausrücken.

Bei den Brandeinsätzen handelte es sich überwiegend um brennende Müllbehälter, Papiercontainer oder Hecken und Büsche, die vermutlich durch Feuerwerkskörper entzündet worden waren. Mehrere Brände auf Balkonen oder an Gebäuden waren ebenfalls zu verzeichnen. Die Einsatzkräfte konnten alle Feuer schnell löschen, wie es hieß. Die Zahl der Brandeinsätze lag deutlich über der Zahl der beiden Jahre mit Corona-Beschränkungen sowie der Silvesternacht 2019/2020 (112 Einsätze).

Unbekannte bewerfen Mann in Hildesheim mit Pyrotechnik

Der Rettungsdienst musste vielfach bei Alkoholvergiftungen und Verletzungen nach Stürzen oder Auseinandersetzungen Hilfe leisten. Ebenfalls kam es zu einigen Verletzungen nach unsachgemäßem Gebrauch von Feuerwerkskörpern. Der Rettungsdienst hatte den Angaben zufolge ähnlich viele Einsätze zu verzeichnen wie in der letzten Silvesternacht ohne Corona-Beschränkungen.

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Ein 34 Jahre alter Mann ist in Hildesheim von noch unbekannten Tätern mit Pyrotechnik beworfen worden. Nach derzeitigem Ermittlungsstand bewarfen die drei mutmaßlichen Täter den Mann zunächst mit Pyrotechnik, als dieser die Werfer zur Rede stellte, wurde ihm mit der Faust ins Gesicht geschlagen, wie die Polizei mitteilte. Als der Mann nach dem Schlag zu Boden ging, wurde er den Angaben zufolge getreten. Er wurde leicht verletzt und ambulant versorgt.

Fünfjährige erleidet Brandverletzungen in Niedersachsen

In Wilhelmshaven erlitt ein fünf Jahre altes Kind wegen einer nicht fachgerecht gezündeten Rakete Brandverletzungen am Bein und musste in ein Krankenhaus transportiert werden. Eine 30 Jahre alte Polizistin ist in Peine bei Ausschreitungen verletzt worden – ein Böller explodierte in unmittelbarer Nähe. Sie musste sich in ärztliche Behandlung begeben.

In Garbsen (Region Hannover) beschossen sich mehrere Menschen wechselseitig mit Pyrotechnik, im weiteren Verlauf richtete sich der Beschuss ebenfalls gegen Polizeibeamten. Nachdem weitere Kräfte hinzugerufen wurden, entfernten sich die Gruppen. Zudem mussten Rettungskräfte der Feuerwehr bei einem Einsatz in Garbsen geschützt werden. Durch den Beschuss mit Pyrotechnik wurden den Angaben zufolge vier Feuerwehrleute leicht verletzt, konnten ihren Dienst jedoch fortsetzen.