Hannover. Nach der Niederlage bei der Landtagswahl in Niedersachsen muss sich die CDU neu aufstellen. Bislang gibt es keinen Kandidaten für den Landesvorsitz.

Niedersachsens CDU hat ihre Planungen zur Nachfolge des scheidenden Landeschefs Bernd Althusmann konkretisiert. Sollten mehrere Politiker für die Nachfolge kandidieren, ist eine Mitgliederbefragung geplant. Dies wurde über einen sogenannten Umlaufbeschluss entschieden, wie die Deutsche Presse-Agentur in Hannover erfuhr.

Bei einem außerordentlichen Landesausschuss am 4. November soll die Niederlage bei der niedersächsischen Landtagswahl weiter aufgearbeitet und analysiert werden. Bereits am Freitagabend berieten CDU-Politiker über den weiteren Fahrplan.

Nach bisherigen Planungen soll der komplette Vorstand bei einem Landesparteitag am 21. Januar neu gewählt werden. Sollten sich allerdings mehrere Politiker für den Landesvorsitz bewerben, ist ein späterer Zeitpunkt wahrscheinlich, da zuvor dann Vorstellungsrunden durch CDU-Verbände anstehen könnten. Ein Ort steht für den Landesparteitag noch nicht fest.

Sebastian Lechner wird CDU-Fraktionschef – und auch Landesvorsitzender?

Althusmann hatte nach der Wahlniederlage am vergangenen Sonntag angekündigt, dass er für das nächste Amt des Landesvorsitzenden nicht mehr zur Verfügung steht. Der 55-Jährige hatte bei der Landtagswahl zum zweiten Mal versucht, Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) abzulösen. Die CDU landete mehrere Prozentpunkte hinter der SPD, die nun Koalitionsverhandlungen mit den Grünen führt. Den Vorsitz der Niedersachsen-CDU hatte Althusmann Ende 2016 von David McAllister übernommen.

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Bislang gibt es offiziell keinen Bewerber für den CDU-Landesvorsitz. Ein möglicher Kandidat ist der bisherige Generalsekretär Sebastian Lechner – er wurde in dieser Woche bereits zum neuen Fraktionsvorsitzenden gewählt.