Hannover. Der Mann übersah ein Stauende und krachte in einen anderen Lkw. Außerdem brannte es an drei Orten in Niedersachsen – der Polizei-Überblick.

Ein Lkw-Fahrer ist bei einem Unfall auf der Autobahn 2 bei Hannover tödlich verunglückt. Der Mann krachte kurz vor dem Autobahnkreuz Hannover-Ost in Fahrtrichtung Berlin nahezu ungebremst auf einen am Stauende stehenden Lastwagen, wie die Feuerwehr mitteilte. Er habe die Situation am Mittwochabend nicht erkannt, hieß es. Dabei sei das Fahrerhaus vollständig in den Sattelauflieger gepresst und vom Fahrgestell abgetrennt worden.

Die beiden auf der Ladefläche transportierten Fahrzeuge – ein Bagger und ein Baustellenanhänger – seien seitlich vom Auflieger gekippt. Die beiden ineinander verkeilten Lastwagen prallten den Angaben zufolge dann auch noch gegen einen weiteren Lkw und blieben quer über drei Fahrbahnen stehen. Der Fahrer wurde in seiner Kabine eingeklemmt und musste von der Feuerwehr herausgeschnitten werden. Er sei noch an der Unfallstelle gestorben. Die beiden anderen Lkw-Fahrer blieben den Angaben zufolge unverletzt. Die Polizei schätzte den Schaden auf 400.000 Euro.

Die Autobahn in Richtung Berlin musste für mehrere Stunden vollständig gesperrt werden. Erst am Donnerstagmorgen wurden zwei der drei Fahrstreifen wieder uneingeschränkt freigegeben. Der rechte Fahrstreifen bleibt voraussichtlich bis zum 4. Juli gesperrt, wie die Polizei mitteilte.

Ein Schwerverletzter bei Autounfall

Ein 32-jähriger Mann ist am Donnerstagmorgen in Asendorf (Landkreis Diepholz) mit einem Pkw von der Bundesstraße 6 abgekommen und dabei sehr schwer verletzt worden. Die genaue Ursache für den Unfall um kurz nach 5 Uhr sei noch ungeklärt, teilte die Polizei Diepholz mit. Das Auto habe einen Baum gestreift und anschließend eine Grundstücksmauer durchbrochen.

Der Mann war laut Polizei nach dem Unfall im Auto eingeklemmt und musste von der Feuerwehr befreit werden. Er habe etwa zwei Stunden stabilisiert werden müssen, bevor er mit einem Rettungshubschrauber in ein Krankenhaus nach Bremen geflogen werden konnte.

17-Jähriger verletzt sich an Sprengstoff

Ein 17-jähriger Delmenhorster hat sich beim Hantieren mit Sprengstoffen verletzt. Wie die Polizei am Donnerstag mitteilte, entzündete der Jugendliche am Mittwoch in der Nähe eines Sportplatzes vermutlich versehentlich ein Magnesium-Schwefel-Gemisch. Dabei zog er sich leichte Verbrennungen zu, die in einem Krankenhaus behandelt wurden. Bei der Befragung zur Herkunft der Stoffe machte er unglaubwürdige Angaben. Mit einer Durchsuchung seiner Wohnanschrift waren die Erziehungsberechtigten einverstanden.

Dabei fanden die Beamten unter anderem ein Magnesium-Schwefel-Gemisch mit einem Gewicht von 670 Gramm. Nach Rücksprache mit Experten im Landeskriminalamt Niedersachsen wurde die Doppelhaushälfte evakuiert. Fachkräfte für Sprengvorrichtungen schätzten das aufgefundene Gemisch als explosionsfähigen Blitzknallsatz ein. Ein Blitzknallsatz explodiert mit einem hellen Lichtblitz und einem lauten Knall. Unter Begleitung der Feuerwehr wurde der Sprengsatz auf einem Feld unschädlich gemacht. Gegen den 17-Jährigen wird wegen Verstoßes gegen das Sprengstoffgesetz ermittelt.

Hoher Schaden durch Dachstuhlbrände

Zwei Dachstühle sind in der Nacht zum Donnerstag in Damme und Cuxhaven ausgebrannt, ohne dass dabei Personen verletzt wurden. Wie die Polizei Oldenburg am Donnerstagmorgen mitteilte, handelte es sich bei dem Brand in Damme im niedersächsischen Landkreis Vechta um ein unbewohntes Gebäude, das sich aktuell im Umbau befinde. Der Sachschaden des ausgebrannten Dachstuhls beliefe sich auf etwa 750.000 Euro.

In Cuxhaven sei den Angaben zufolge eine Dachgeschosswohnung in einem Zwei-Parteienhaus vollständig ausgebrannt. Auch dort hätten sich keine Personen aufgehalten und die Bewohner des Erdgeschosses verließen das Haus den Angaben der Polizei zufolge eigenständig. Der Sachschaden beliefe sich auf circa 400.000 Euro. Zu den Ursachen beider Brände gebe es bislang keine Vermutungen, wie ein Polizeisprecher mitteilte.

Brand auf Truppenübungsplatz

Beim Übungsschießen ist am Mittwoch ein Feuer auf dem Truppenübungsplatz bei Munster im Heidekreis ausgebrochen. Etwa 50 Hektar Freifläche und munitionsbelastetes Waldgebiet waren am Vormittag in Brand geraten, wie die Bundeswehr mitteilte. Am Abend war das Feuer den Angaben zufolge unter Kontrolle. 100 zivile und Bundeswehr-Feuerwehrkräfte waren bei den Löscharbeiten beteiligt. Auch zwei Hubschrauber und ein Bergepanzer kamen zum Einsatz. Wegen der Löscharbeiten wurde der Schießbetrieb auf dem Platz zwischenzeitlich eingestellt. Bis zum Abschluss der Brandbekämpfung bleibe er eingeschränkt, hieß es.

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