Peine. Nördlich der Schachtanlage Asse II kauft die BGE Flächen an. Dort soll eine Abfallbehandlungsanlage für den Atommüll entstehen.

Die Bundesgesellschaft für Endlagerung (BGE) hat nach eigenen Angaben „die noch ausstehenden Grundstücke nördlich der Schachtanlage Asse II“ erworben. In der Pressemitteilung der BGE heißt es, dem Kauf seien intensive Verhandlungen vorausgegangen. Auf den Flächen des sogenannten Kuhlagers soll nach aktuellen Planungen die für die Rückholung des schwach- und mittelradioaktiven Atommülls notwendige Abfallbehandlungsanlage entstehen. Für das ebenfalls notwendige Zwischenlager werden mit den aktuellen Arbeiten keine unumkehrbaren Fakten geschaffen, wie das im Beleuchtungsprozess vereinbart worden ist, schreibt die Behörde.

BGE: Keine radioaktiven Abfälle anderer Herkunft in Zwischenlager bei Asse II

Er freue sich über die mit allen Grundstückseigentümern erzielten Einigungen, betont Thomas Lautsch, technischer Geschäftsführer der BGE. „Das ist ein wichtiges Bekenntnis zur Rückholung.“ Bereits am heutigen Dienstag würden auf den Grundstücken Baugrunduntersuchungen beginnen. Diese sind aus der Kommunalpolitik und der Zivilgesellschaft schon seit geraumer Zeit gefordert worden, ergänzt die BGE. Um die Tragfähigkeit des Untergrundes für die erforderlichen Bauten zu untersuchen, werden mehr als 60 Kleinbohrungen durchgeführt. Die BGE erhält damit belastbare Daten für die weiteren Planungen. Die Baugrunduntersuchungen werden voraussichtlich im dritten Quartal 2022 abgeschlossen.

Den Befürchtungen, dass in ein Zwischenlager an der Schachtanlage Asse II auch radioaktive Abfälle anderer Herkunft eingelagert werden könnten, erteilt Stefan Studt, Vorsitzender der Geschäftsführung der BGE, erneut eine Absage: „Ich betone noch einmal, dass in ein Zwischenlager an der Asse ausschließlich die zurückgeholten Abfälle aus der Schachtanlage Asse II eingelagert werden. Das werden wir auch rechtlich absichern.“

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