Hannover. Der Umgang mit Computern, Daten und automatisierten Prozessen soll fester Bestandteil des Schulunterrichts werden.

Im Sommer 2023 wird Informatik ein Pflichtfach an Niedersachsens Schulen - einige Schulen starten allerdings schon im kommenden Schuljahr damit. Wie das Kultusministerium in Hannover auf Anfrage mitteilte, erhalten 49 Schulen die Möglichkeit, den Pflichtunterricht schon nach den Sommerferien einzuführen. Ob sie den Unterricht zuerst in den Jahrgängen 9 oder 10 oder in beiden parallel anbieten, können diese Schulen eigenverantwortlich entscheiden. Voraussetzung war, dass die Schulen bereits über genügend geeignete Informatiklehrer verfügen.

Landesweit soll das Pflichtfach 2023/24 für den Jahrgang 10 und im darauffolgenden Schuljahr für den Jahrgang 9 eingeführt werden. Vorgesehen ist jeweils eine Unterrichtsstunde pro Woche.

Weiteres Nachrichten zu Bildung, Schule und Technik:

Ankündigung von Minister Tonne gab es bereits 2020

An der Erprobungsphase für die beiden Jahrgänge nehmen nach Angaben des Ministeriums insgesamt 55 Schulen teil, von denen sechs erst 2023/24 starten. Beworben hatten sich 65 Schulen. Das jedoch hätte die verfügbaren Lehrerstunden überschritten, heißt es in einer Antwort der Landesregierung auf eine Anfrage der FDP im Landtag.

Kultusminister Grant Hendrik Tonne (SPD) hatte die Einführung des Pflichtfachs im Jahr 2020 angekündigt. Sie sei notwendig, weil die Informatik eine Kernkompetenz der Zukunft sei, sagte er damals.