Hildesheim. Ein 33-jähriger steht in Hildesheim vor Gericht. Er soll seinen damals drei Monate alten Sohn umgebracht haben und rief selbst den Notarzt.

Im Prozess gegen einen Vater, der den Tod seines Babys verursacht haben soll, hat die Staatsanwaltschaft eine Freiheitsstrafe von acht Jahren wegen Totschlags für den 33-jährigen beantragt. Das sagte ein Sprecher des Landgerichts Hildesheim am Freitag. Dem Mann wird vorgeworfen, Ende März seinen damals knapp drei Monate alten Sohn so stark geschüttelt zu haben, dass er massive Hirnblutungen erlitt und wenig später im Krankenhaus starb. Der 33-Jährige bestreitet, sein Kind getötet zu haben. Er war mit dem Säugling allein in der Wohnung und hatte selbst den Notarzt gerufen.

Vor den Plädoyers wurden am Freitag zwei medizinische Gutachter gehört. Ein Pharmakologe und ein Immunologe erklärten nach Angaben des Gerichtssprechers, dass es keinen Anhaltspunkt für Hirnschäden aufgrund der Impfung des Babys am Vortag gebe. Möglicherweise wird an diesem Freitag bereits das Urteil gesprochen.

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