Lüneburg. Autofahrer rammt auf nasser Straße Baum und starb. Mann entdeckt Fremden im Auto von Partnerin. Die Polizei- und Gerichtsnews aus Niedersachsen.

Ein 87 Jahre alter Mann hat zu Beginn eines Prozesses am Landgericht in Lüneburg zugegeben, seine pflegebedürftige Ehefrau getötet zu haben. Der gesundheitlich schwer gezeichnete und mittlerweile vollständig blinde Mann habe über seinen Verteidiger erklärt, seine damals 87 Jahre alte Frau ums Leben gebracht zu haben, um sie zu „erlösen“, sagte eine Gerichtssprecherin am Dienstag. Demnach sah er sich wegen seiner eigenen Behinderung und seines zunehmend verschlechternden Gesundheitszustands nicht mehr in der Lage, seine Frau ausreichend zu pflegen.

Die Staatsanwaltschaft wirft dem Mann Totschlag vor. Demnach soll der Angeklagte seine Frau im Mai vergangenen Jahres, in der Wohnung eines Seniorenheimes im Kreis Lüneburg, in der die beiden seit einigen Jahren gemeinsam lebten, mit mehreren Messerstichen getötet haben. Anschließend soll er versucht haben, sich selbst mit dem Messer das Leben zu nehmen. Pflegekräfte wurden darauf aufmerksam. Der Mann wurde leicht verletzt.

Angeklagter fürchtete, von seiner Frau getrennt zu werden

Als mögliches Motiv deutete der Angeklagte, der auch auf Fragen des Gerichts einging, an, dass ihm nahegelegt worden sein soll, sich von der Pflege seiner Frau zurückzuziehen. Über seinen Anwalt ließ er erklären, dass er seine Frau in dem Heim nicht bedarfsgerecht gepflegt sah. Zudem fürchtete er, von seiner Frau getrennt zu werden. Der Mann hatte sich jahrelang um seine Frau gekümmert, die nach einem Fahrradunfall pflegebedürftig wurde, an Demenz erkrankte und zeitweise im Koma gelegen hatte.

Das Gericht setzte sechs Verhandlungstage an. Ob diese aber auch benötigt werden oder die Beweisaufnahme früher geschlossen werden kann, blieb nach der Aussage des Angeklagten offen. Am zweiten Verhandlungstag sollen ein Polizist, Pflegekräfte und ein Arzt als Sachverständiger gehört werden.

Ungebetene Übernachtung: Mann entdeckt Fremden im Auto von Partnerin

Kuriose Entdeckung am Morgen: Ein 52-Jähriger Mann hat im geparkten Auto seiner Partnerin in Emden einen fremden Mann festgestellt und daraufhin die Polizei gerufen. Beim Eintreffen der Beamten stellte sich heraus, dass es sich bei dem ungebetenen Gast um einen 21 Jahre alten, polizeibekannten Mann aus Emden handelte, wie die Polizei am Dienstag mitteilte. Demnach gab der 21-Jährige am Montag an, in dem unverschlossenen Wagen übernachtet zu haben. Dabei hatte er es sich offensichtlich gemütlich gemacht: Laut Polizei hing er mit Decken die Fenster des Transporters ab und baute die Innenverkleidung ab, um die Heizung des Bullis in Betrieb zu setzen.

Auch ein Paar Gummistiefel, die dem 52-Jährigen gehörten und im Wagen lagen, zog der 21-Jährige an, um die Beamten zu begrüßen. Die Polizei leitete ein Strafverfahren ein. Am Auto entstand ein Schaden im dreistelligen Bereich. Wieso der Mann den Transporter als Schlafgelegenheit nutzte, blieb unklar.

Auf nasser Fahrbahn: Autofahrer rammt Baum und starb

Ein 46 Jahre alter Autofahrer hat mit seinem Wagen einen Baum in Sievershausen bei Hannover gerammt und tödliche Verletzungen erlitten. Der Mann habe auf regennasser Fahrbahn in einer Kurve die Kontrolle über sein Auto verloren, teilte die Polizei am Dienstag mit. Der Wagen schleuderte gegen den Baum. Zeugen alarmierten die Rettungskräfte, für den eingeklemmten Fahrer kam allerdings jede Hilfe zu spät. Für die Bergungsarbeiten musste die Landstraße 387 für mehrere Stunden gesperrt werden. Andere Fahrzeuge waren an dem Unfall nicht beteiligt. Die Polizei rief alle Autofahrer zu besonderer Vorsicht bei nasskalter Witterung auf.

Lebensmittel-Lastwagen auf A1 umgekippt – Fahrer leicht verletzt

Auf der Autobahn 1 im Bereich einer Baustelle bei Bramsche (Landkreis Osnabrück) ist am Dienstagmorgen ein Lastwagen auf die Seite gekippt und der Fahrer leicht verletzt worden. Zunächst war die Polizei davon ausgegangen, dass der Mann schwer verletzt worden war. Aus zunächst ungeklärten Gründen kam der Sattelzug nach rechts von der Fahrbahn ab und fiel dann auf die Seite, wie eine Polizeisprecherin sagte. Der Fahrer wurde von den Einsatzkräften geborgen und kam mit einem Rettungswagen ins Krankenhaus. Ersten Erkenntnissen zufolge hatte der Lastwagen 26 Tonnen Wurst- und Fleischprodukte geladen.

Der Verkehr zwischen den Anschlussstellen Bramsche und Neuenkirchen-Vörden in Fahrtrichtung Bremen lief bereits nach dem Unfall stockend, zwischenzeitlich staute es sich auf bis zu acht Kilometern Länge. Nach einer halbseitigen Sperrung floss der Verkehr laut Polizei am Dienstagvormittag wieder.

Für die Bergung des Lastwagens, der in einen Graben gerutscht war, sollte die Autobahn am späten Dienstagabend ab 22 Uhr in beiden Fahrtrichtungen zwischen den Anschlussstellen Bramsche und Neuenkirchen-Vörden gesperrt werden. Für die Bergung mit mindestens einem großen Kran werde viel Platz benötigt, sagte ein Polizeisprecher. Auch das geladene Fleisch sollte dann mit einem Ersatz-Lastwagen abtransportiert werden. Die Sperrung wird laut Polizei voraussichtlich mindestens bis Mitternacht dauern.